Angriff contra Abwehrstabilität

Zehn Punkte aus vier Spielen: So könnte es nach Ansicht der SG-Verantwortlichen auch gegen die ambitionierten Reiler weiter gehen. Doch ganz so einfach wird es am Wochenende für die SG Niederkail/Binsfeld nicht.

 Auf Tino Morsch (rechts) müssen die Niederkailer am Wochenende gegen Reil zwar verzichten, aber dennoch gewinnen. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Auf Tino Morsch (rechts) müssen die Niederkailer am Wochenende gegen Reil zwar verzichten, aber dennoch gewinnen. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Niederkail. Vorstandsmitglied und Ex-Spielmacher Jörg Kröschel nennt die blitzschnellen Konter der SG Reil als größte Gefahr. "Dennoch sehe ich uns nicht unter Druck. Die Mannschaft ist im Umbruch. Die vielen Nachwuchsspieler werden derzeit mit Erfolg eingebaut. Neu-Trainer Heinz Ewen ist derzeit dabei, talentierte Nachwuchsspieler wie Tobias Niehl, Tobias Stoffel, Robert Willwers, Johannes Endres, Thomas Mergen oder Daniel Urbatztka ins Mannschaftsgefüge einzubauen", sagt Kröschel. Willwers hat bereits sieben Mal getroffen und zählt schon jetzt als Stütze.

SG Reil durchwachsen in die Saison gestartet



Die gestandenen Leute wie Christian Illigen, Stefan Metzen, Tino Morsch oder Norman Klock sollen Führungsaufgaben übernehmen. Coach Heinz Ewen ist erfahren genug, um mit seiner Kompetenz diese Aufgabe auszufüllen und darf sich auf die Rückendeckung des Vorstandes verlassen.

"Denn", so betont Kröschel, "aufsteigen muss der Verein nicht." Wird man am Ende jenseits des achten Platzes mit Trend nach oben im gesicherten Mittelfeld landen, so ist das als Erfolg zu bewerten. Für die Partie gegen Reil auf dem ausgezeichneten Niederkailer Rasenplatz fallen Morsch und Illigen definitiv wegen Verletzungen aus. "Wir setzen am Sonntag aufs gesamte Kollektiv. Nur wenn wir hundertzehn Prozent bringen, gehen wir als Sieger vom Platz. Das ist auch unser Ziel", bringt der ehemalige Mittelfeldmotor die Zielstellung auf den Punkt.

Der Gegner aus Reil ist durchwachsen in die Saison gestartet. Mit acht Zählern ist mehr als Platz sechs derzeit nicht drin.

Doch das Anspruchsdenken ist in Reil und Umgebung trotz der Abgänge von Daniel Feiden, Vitale Pecoraro und Andreas Jakobi gestiegen. Als Vorjahresdritter will man ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden. "Das 4:0 von Blankenrath ist der Maßstab für unser Auftreten in Niederkail. Wir müssen jedoch lernen, über 90 Minuten mehr konzentriert zu arbeiten, damit wir nicht wieder wie gegen Gonzerath unnötige Gegentore kassieren und uns um den Siegeslohn bringen", sagt Spielertrainer Volker Scherrer in analytischer Sichtweise. Zwei der vier Neuzugänge sind bereits fest integriert. Maximilian Filzen und Dennis Weirich haben ihre Feuertaufe in der A-Liga bereits bestanden.

Für Johannes Röhl und Hans-Leon Roth jedoch ist der Sprung in die Erste wohl noch zu weit weg. Allrounder Thomas Köck kann dafür in allen Mannschaftsteilen eingesetzt werden und fungiert derzeit als hängende Spitze hinter den etatmäßigen Stürmern Benni Siweris und Stefan Stölben. Im Abwehrbereich ist Improvisationskunst gefragt, denn abwechselnd wollen Frank Ruff und Scherrer selbst den Defensivblock bilden und die gegnerischen Angreifer ins Leere laufen lassen. Volker Winter, der vor seiner Hochzeit noch Angnes hieß, soll als Abräumer strategische Aufgaben wahrnehmen.

"Auch in diesem Jahr kann in der Liga jeder jeden schlagen, die Tagesform wird entscheiden. Die Aufgabe ist schwer, aber machbar. Schließen wir bei eigenem Ballverlust die Lücke im Mittelfeld schnell, sollte hinten nicht viel anbrennen. Wir fahren dort hin, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen", so Scherrer, der auf die verletzten Leon Heimes und Marcin Lysiak verzichten muss.

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