Binsfelder Tage der Wahrheit

Beim derzeitigen Spitzentrio der Kreisliga A regiert die Unbeständigkeit. Nun will es die aufstrebende SG Binsfeld wissen und mit zwei Siegen in den kommenden Spielen den Titelkampf spannend machen.

 Die Mannschaft um den Niederkail/Binsfelder Florian Stommer (blaues Trikot) hat schwere Tage vor sich – bei zwei Siegen können die Binsfelder noch oben mitmischen.TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Die Mannschaft um den Niederkail/Binsfelder Florian Stommer (blaues Trikot) hat schwere Tage vor sich – bei zwei Siegen können die Binsfelder noch oben mitmischen.TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Binsfeld/Niederkail. Der 3:1-Sieg gegen Herbstmeister SG Haag war die Voraussetzung für die "Sechs-Punkte-Spiele" des kommenden Osterwochenendes. "Wir besaßen den größeren Siegeswillen, waren spielerisch stärker und gewannen hochverdient", lautete das Kurzresümee von Binsfelds Sportchef Wolfgang Kasel. Dieser sieht im anstehenden Doppelpack an Ostern die Chance, zum "großen Coup auszuholen". "Die Mannschaft hat sich gut entwickelt und praktisch mit dem jüngsten Mittelfeld der Liga einiges auf den Weg gebracht. Wir haben trotz der guten Konstellation keinen Druck, das Team muss in diesem Jahr nicht um jeden Preis aufsteigen. Sollten wir am Samstag verlieren, dann ist das Thema Aufstieg ja auch Geschichte", sagt Kasel.

Rudi Jung macht nach sechs Jahren beim Bezirksligisten SV Hetzerath Schluss und wechselt zum derzeitigen Tabellenvierten der Kreisliga A. Sollte es dennoch zum Aufstieg kommen, sind sich Kasel und seine Vorstandskollegen darüber im Klaren, dass die Mannschaft punktuell verstärkt werden muss. "Wenn uns der Aufstieg nicht gelingt, wäre das kein Beinbruch, dann spielen wir im nächsten Jahr um den Meistertitel mit", so der sportliche Leiter. Trainer Jörg Kröschel hofft auf Bestbesetzung, obwohl Robert Willwers, Manuel Krischel und Christian Illigen angeschlagen, aber wohl einsetzbar sind. Das "Fohlen-Mittelfeld" mit Krischel, Marcel Kasel, Robert Willwers und Mike Pinjuh gilt mit einem Durchschnittsalter von knapp 20 Jahren als das jüngste, aber zugleich spielstärkste Mittelfeld der Liga. Die Mannschaft absolviert vor denbeiden Spielen die gewohnten zwei Trainingseinheiten und soll frisch und unbekümmert, wie im Spiel gegen Haag, auftreten. "Wir haben mit Zeltingen, Salmrohr und Wittlich drei sehr starke Gegner vor uns. Wir denken von Spiel zu Spiel. Gewinnen wir beide Spiele, haben wir die Chance, oben anzugreifen und uns bis auf einen Punkt Morbach zu nähern. Eine Top-Mannschaft wie Morbach zu schlagen - das ist jetzt das Primärziel".

Der SV Morbach ist nach dem 1:1 gegen Thalfang nicht unsicher geworden. "Wir waren nicht wie sonst vorher dominant, haben nicht ins Spiel gefunden und einfache Bälle verspielt. Thalfang hat sich den Punkt verdient, weil wir nicht richtig gegengehalten haben", blickt SVM-Interimscoach Thorsten Haubst zurück. Die Hunsrücker wissen, dass sie bei einem Sieg einen weiteren Konkurrenten im Titelkampf abschütteln können. Sie wissen aber auch um die Schwere der Aufgabe am Ostersamstag. "Die Partie wird für uns ein schwerer Brocken - die Binsfelder haben nach der Winterpause einen sehr guten Lauf, so dass uns alles abverlangt werden wird. Ich erwarte ein intensives, kampfbetontes Spiel, wo die Tagesform entscheiden wird. Einen Hurrastil pflegen wir nicht, sondern wir wollen über eine geordnete Abwehr zu unserem Spiel finden", bringt Haubst sein Credo auf den Punkt.

Mit Martin Schiff, Mario Klingler und dem noch immer verletzten Timo Klein fehlen dem Trainer drei Spieler. Hoffnung dagegen schöpft der Coach auf den Einsatz von Stürmer Tim Weber, der mit Michael Stein und Patrick Eck drei Offensivleute an Bord hat. Seine Zukunft beim Traditionsverein liegt derzeit noch in den Sternen. "Der Verein wird in erster Linie mit Roland Fuhr sprechen, wenn es um die Besetzung der Trainerposition der Zweiten Mannschaft geht.

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