Freiburg/Gerolstein. (bl) 91:38,19 Stunden verbrachte Johannes Fröhlinger bei den 21 Etappen der Italien-Rundfahrt im Sattel. Sein Rückstand als 51. im Gesamtklassement auf Sieger Alberto Contador: 1:41,30 Stunden. Das Fazit des Eifelers: "Im Vergleich zu meiner ersten dreiwöchigen Landesrundfahrt, der Vuelta, die ich im vergangenen Jahr gefahren bin, habe ich auf jeden Fall eine klare Steigerung erkennen können, auch wenn sich dies nicht im Gesamtklassement widerspiegelt." Der 22-jährige gebürtige Gerolsteiner hat an Wettkampfhärte zugelegt. In der ersten Giro-Woche schrammte er knapp an einem Etappensieg vorbei. Doch Fröhlinger bekam auch vor Augen geführt, wo er als Jung-Profi noch Nachholbedarf hat: "In den richtig langen Anstiegen reicht es noch nicht, vorne mitzufahren. Da habe ich gemerkt, dass ich noch nicht mit den besten 30 über den Berg fahren kann. Ich habe aber gespürt, dass da noch Luft nach oben ist. Und ich habe ich ja auch noch etwas Zeit."Wird er die Zeit auch im Team von Hans-Michael Holczer haben? Ende Juni will der Manager seinen Angestellten sagen, ob der Rennstall eine Zukunft hat. Fröhlinger ist optimistisch: "Ich denke, dass es weitergeht."Der Giro stellte nicht nur ihn auf eine harte Probe. "Es gab teilweise übertrieben lange Etappen. Da verstehe ich den Sinn nicht ganz dahinter. Kürzere Etappen würden das Rennen sicherlich attraktiver machen", kritisiert der Eifeler. Viel Zeit zum Ausruhen wird dem Wahl-Freiburger nun aber nicht bleiben: "Am Wochenende fahre ich schon wieder beim Grand-Prix Schwarzwald. Danach kommen unter anderem noch die Ster Elektrotoer und die Deutschen Meisterschaften in Bochum Ende Juni. Erst dann kommt eine größere Pause für mich."