Dank guter Leistungen nach Peking
Noch als Nachwuchssportler erfüllt sich Alexander Jullien einen Traum: Der 17-Jährige vom SFG Bernkastel-Kues ist zurzeit bei den Olympischen Spielen in Peking.
Peking. "Am liebsten aufs Podium." Der Traum, den Alexander Jullien träumt, unterscheidet sich nicht von dem, den Tausende anderer Nachwuchssportler träumen: Einmal bei Olympischen Spielen dabei sein und eine Medaille gewinnen! Doch während die meisten am Fernseher das olympische Flair bestenfalls erahnen können, ist Jullien mittendrin im Trubel.
Der 17-Jährige, der zurzeit eine Ausbildung zum Elektriker in seinem Heimatort Bekond absolviert, hat wegen seiner guten sportlichen Leistungen in der Leichtathletik einen Platz im Team der Sportjugend Rheinland-Pfalz ergattert und feuert die deutschen Sportler in der chinesischen Hauptstadt an.
"Wir wurden von der Sportjugend eingeladen, mussten uns aber noch bewerben", erklärt Jullien das Auswahlverfahren. Angesprochen wurden nur Nachwuchsathleten, die bereits bei Deutschen Meisterschaften vordere Platzierungen erreicht hatten. Damit konnte Jullien reichlich dienen: Bereits als 14-Jähriger war er mit dem Achtkampfteam des SFG Bernkastel-Kues deutscher Vizemeister. Vor zwei Jahren gewann er DM-Silber im leichtathletischen Fünfkampf des Deutschen Turner-Bundes (DTB).
Im September soll der nächste Titel her
Im vergangenen Jahr war der größte Erfolg der siebte Platz mit der 4 x 100-Meter-Staffel zusammen mit seinen Vereinskameraden Dominik Horne, Matthias Henrichs und Daniel Martini bei der B-Jugend-DM. In diesem Jahr bremsten Verletzungen Julliens Zehnkampf-Ambitionen. Mit dem Motivationsschub aus Peking soll aber im September der heiß ersehnte DM-Titel im Leichtathletik-Fünfkampf her.
Am heutigen Donnerstag wird Jullien bei den Halbfinals der Ruderer unter anderem dem deutschen Leichtgewichts-Vierer, leider ohne den erkrankten Jost Schömann-Finck aus Zeltingen-Rachtig, anfeuern. Eine komplette Fan-Ausstattung war im Reisepaket enthalten. "Wir haben extra eine Deutschland-Fahne bekommen", erzählt der angehende Elektriker, dessen Talent in der Grundschule auffiel, als er über 50 Meter immer der Schnellste war. Am kommenden Sonntag und Dienstag sieht sich Jullien dann im Olympiastadion die Wettbewerbe seiner Sportart Leichtathletik an. Und natürlich hofft er, einem der deutschen Stars wie Dirk Nowitzki, Fabian Hambüchen oder Tim Lobinger über den Weg zu laufen.
