Dankesgrüße nach Berglicht
Der Traum wird wahr: Die Spielvereinigung Mülheim/Brauneberg kehrt nach achtjähriger Abstinenz in die A-Liga zurück. Der SV Berglicht hatte dazu ebenfalls beigetragen.
Mülheim. Die Freude über den vorzeitigen Titelgewinn in der Kreisliga B I ließ die Kicker der SpVgg Mülheim am vergangenen Sonntag feiern: Denn völlig überraschend gelang dem SV Berglicht ein 2:1-Sieg gegen den SV Strimmig, den bis dahin einzigen Verfolger der Moselaner. Die anschließenden Dankesgrüße der Mülheimer Verantwortlichen kamen in Berglicht mit großer Genugtuung an, da sich diese beim Hinspiel im Hunsrück ungerecht behandelt fühlten und nach ihrer Meinung um den möglichen Sieg gebracht wurden. Der standesgemäße 4:0- Erfolg über den Abstiegskandidaten FC Bischofsdhron war vor allem für die kommende Fußballer-Generation ein Erfolg. Die Nachwuchsspieler Benedikt Nau und Mattias Staar trafen jeweils am Ende beider Halbzeiten und entließen Trainer Ernst Weyand in die zünftige Meisterfeier. Denn mit Thorsten Kien und Ralf Wittler werden zwei verdiente und langjährige Spieler ihre Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängen. Da es auch Stefan Brösch zu einem anderen Verein zieht, wird es gegen Zell und Strimmig wohl einige Abschiedsspiele geben. Doch Weyand geht davon aus, dass "wir gegen Zell nochmal so richtig Dampf machen und das Spiel gewinnen werden. Mit Siegen aus den restlichen zwei Partien wollen wir uns auch für die Statistiker unsterblich machen." Thorsten Coen und Christian Weinand werden am Sonntag nicht zur Verfügung stehen. Dafür rückt Urlaubs-Rückkehrer Michael Bastgen wieder ins Aufgebot. Der Gedanke an den bereits realisierten Aufstieg lässt den Trainer in die Improvisationskiste greifen. "Da wir durchweg gut besetzt sind, kann ich auch im taktischen Bereich mal etwas ausprobieren. Auch das Thema Rhythmuswechsel oder das Variieren des Tempos wäre denkbar", sagt der Trainer, der bereits mit einem Auge auf die kommende A-Liga-Saison blickt. In dessen Überlegungen spielen mögliche Verstärkungen ebenso eine Rolle wie die Intensivierung von gewissen Spielabläufen. "Wir sind uns schon im Klaren, dass es eines größeren Kaders bedarf. Auch ist das Tempo in der A-Klasse wesentlich höher. Dem müssen wir uns in naher Zukunft stellen." Um einen geordneten Spielaufbau aus der Abwehr heraus mit spielerischen Mitteln zu testen, will der Coach möglicherweise den jungen Dominik Kiesch als Libero aufbieten. Dafür könnte der etatmäßige "letzte Mann" Roman Wieber ins defensive, zentrale Mittelfeld rücken, da Coen fehlen wird. Stammkeeper Wittler wird in der neuen Saison noch "Stand-by" zur Verfügung stehen und seinen Nachfolger, dessen Namen Weyand noch geheim hält, "einarbeiten".