Das Abenteuer als Schauspieler

BITBURG. Der zehnjährige Marco Friedrich ist ein Gewinner der vom TV verlosten Gastrollen im "Dschungelbuch", das im Garten des Hauses Beda in Bitburg aufgeführt wird. Wir haben ihn bei diesem spannenden Abenteuer begleitet.

 Achtung, hier kommt der Wolfsjunge: Marco verwandelte sich vor den Aufführungen des "Dschungelbuchs" auch äußerlich in die Figur.Foto: Jörg Rossler

Achtung, hier kommt der Wolfsjunge: Marco verwandelte sich vor den Aufführungen des "Dschungelbuchs" auch äußerlich in die Figur.Foto: Jörg Rossler

Alles fing damit an, das Marco Friedrichs Mutter beim TV anrief, um ihn für eine Stelle im Dschungelbuch vorzuschlagen. Als Marco, der am liebsten den Mogli gespielt hätte, beim späteren Casting überzeugte, stand seinem Auftritt im Dschungelbuch nichts mehr im Wege. Bereits in der Schule hatte der zehnjährige Nachwuchskünstler erste schauspielerische Erfahrungen gesammelt. "Mir macht es Spaß, Rollen zu spielen", sagt Marco. Um so mehr freute er sich, als er die Aufgabe beim "Dschungelbuch" bekam. Die anfängliche Enttäuschung darüber, dass er nicht den Mogli spielen durfte, war schnell verflogen, als er erfuhr, wie viel Text dieser Part mit sich bringt. Nun mimt er einen Wolfsjungen, und das bereits zum sechsten Mal. "Zuerst wollte ich den Mogli spielen, aber nun bin ich mit meiner Rolle als Wolfsjunge doch mehr als zufrieden", sagt Marco.In die Rolle hinein gewachsen

Das Dschungelbuch kannte Marco bisher nur von der Disney-Videocassette, die er zu Hause hat. Aber das Theaterstück, in dem er selbst Teil der Geschichte ist, gefällt ihm noch besser als das Band von Walt Disney. Außerdem sei der Film etwas anders als das Theaterstück, aber das Stück gefalle ihm besser. Bevor Marco auf die Bretter, die die Welt bedeuten, geschickt wurde, standen Proben auf dem Programm. "Am Anfang fand ich die Proben ein wenig langweilig. Aber seitdem wir dabei auf die Bühne durften, sind auch die Proben toll", berichtet der Nachwuchsschauspieler. Mit stetig steigender Freude wuchs er in seine Rolle hinein. "Vor der Premiere hatte ich ganz schön Lampenfieber", gibt Marco zu. Das Lampenfieber hatte bei ihm nicht lange bestand. Nach der sechsten Vorstellung war von Nervosität nichts mehr zu spüren. Ein einziges Mal war Marco nach der Premiere noch richtig aufgeregt: "Als meine Klasse das Theater besuchte, da hatte ich ganz schön Herzklopfen." Auch das gehört dazu. Marco konzentrierte sich und lieferte seinen Kameraden eine glanzvolle Vorstellung, genau so, wie alle anderen Mitglieder des Ensembles. Ohnehin herrscht in der Schauspieltruppe ein beinahe geschwisterliches Verhältnis. Das fängt bei der Maskenbildnerin an und endet mit dem Regisseur. "Sie sind zu einer großen Familie zusammengewachsen", sagt Marcos Mutter.Neue Freunde gewonnen

Auch Marco hat neue Bekanntschaften gemacht und sogar Freunde gewonnen. "Ich kann mir vorstellen, so etwas auch öfters zu machen. Denn es ist ein riesiger Spaß", sagt Marco. Ambitionen, die Schauspielerei zu seinem Beruf zu machen, hat er nicht. Der Junge mag zwar das Schauspielern, aber sein Beruf soll es nicht werden. Für Marco ist es eher ein Hobby, dem er auch in Zukunft nachgehen will. Neben der Schauspielerei hat er weitere Hobbys. Zu seinen Favoriten zählen Judo und Trompete spielen. Nachdem er seinen letzten Auftritt im Dschungelbuch beendet hat, freut sich Marco schon auf die neue Schule, die er nach den Ferien besuchen wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort