Das schwächste Glied

WITTLICH. (F.Z.) Trainer erweisen sich auch auf Kreisebene als das schwächste Glied in der Kette - das zeigen die vielen Entlassungen der Übungsleiter in dieser Saison. Alleine in der Kreisliga A wurde vier Mal die Besetzung des Trainerpostens ausgetauscht.

Dass die Nerven der Vorstände in der Kreisliga A vor dem drohenden Sturz in die Kreisliga B derzeit mehr als blank liegen, bewies vor und während der Winterpause eindrucksvoll nicht nur die SG Reil, sondern auch die SG Traben-Trarbach sowie die SG Altrich/Wengerohr, die beide ihre Trainer zu Saisonbeginn wegen Erfolglosigkeit vorzeitig in die Wüste schickten. Unübertroffen ist dabei die SG Reil, die am 17. Februar der abstiegsbedrohten Mannschaft bereits den vierten Trainer innerhalb von sechs Monaten präsentierte. Dem scheidenden Coach Jürgen Mesenich folgte der unerfahrene Spielertrainer Waldemar Krohnz, der von der SG Lösnich/Kinheim/Kindel zur SG Reil/Pünderich/Briedel/Burg stieß, von Beginn an bei den Spielern nicht ankam und bereits nach wenigen Begegnunen vom Urgestein des TuS Reil, Hans-Jürgen "Bobby" Jakobi, ersetzt wurde. Da Jakobis kurzes Trainer-Gastspiel bereits mit der Winterpause aus zeitlichen Gründen wieder beendet wurde, erfolgte über das Internet die Trainer-Verpflichtung Nummer drei - Bernd Roth aus Wawern bei Konz wurde neuer Coach, da Alternativen aus dem Spielkreis Mosel nicht zur Verfügung standen. Nach der Vorstellung durch den Vorsitzenden des TuS Reil, Rainer Weirauch, und zwei Trainingseinheiten stellte Bernd Roth plötzlich fest, dass die Entfernung von Wawern nach Reil mehr als 70 Kilometer betrug und beendete deshalb sein kurzes Gastspiel an der Mosel. Nach diesem erneuten Fiasko sprach Rainer Weirauch erneut Hans-Jürgen Jakobi auf diese Misere an, der sich dann nach etwas Bedenkzeit bereit erklärte, ab dem 17. Februar die Trainertätigkeit bei der SG Reil wieder aufzunehmen, um mit der Mannschaft den Klassenerhalt zu schaffen. Dies dürfte jedoch sehr schwierig werden, da vier Mannschaften in die Kreisliga B absteigen. Auch bei der benachbarten SG Traben-Trarbach hing schon von Saisonbeginn an der Haussegen schief, da der neu verpflichtete Trainer und ehemalige Spieler des FC Traben-Trarbach, Siegfried Mitscher, nach seiner Entlassung beim A-Liga-Absteiger SG Altlay auch bei seinem Stammverein bereits nach wenigen Spielen entlassen wurde und vom Vorstand durch Spielführer Thomas Melcher ersetzt wurde.Trainerwechsel in Altrich ebenfalls ohne Erfolg

Spielertrainer Melcher gelang zwar durch die Reaktivierung der Routiniers Thomas Eckstein und Harald Gesser als Libero die Talfahrt zu stoppen, es gelang aber nicht, Stammspieler wie Carsten Polch, Volker Schütz und Kai Kieren von ihrem Entschluss abzubringen, nur noch in der Reserve zu spielen. Auch bei der SG Altrich/Wengerohr wurde der Beweis erbracht, dass der Trainer das schwächste Glied der Kette ist, da Trainer Erhard Schiffels nach dem Debakel bei der SG Bucholz entlassen wurde. Dass auch sein Nachfolger Armin Henrichs bisher keine Wende herbeiführen konnte, bewies die bittere 0:3-Heimpleite gegen die SG Reil, so dass die SG Altrich als Träger der roten Laterne überwintern musste. Mit neun Pluspunkten nach 17 Spielen kann die SG Altrich/Wengerohr nur noch ein Wunder vor dem Absturz in die Kreisliga B retten. Auch bei den ebenfalls gefährdeten Mannschaften wie Platten wurde die hohen Erwartungen durch die Verpflichtung von Christoph Thiel als Spielertrainer nicht erfüllt, da die Mannschaft auswärts ihre Fans häufig enttäuscht.

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