Das Ziel: Raus aus dem Mittelmaß

Nach zuletzt nur vier Punkten aus drei Spielen soll es für die SG Reil wieder aufwärts gehen. Doch der Gegner aus Binsfeld gewann zuletzt dreimal und mauserte sich so zum Mit-Favoriten.

 Das Hinspiel gewann die SG Reil um Dennis Weirich (grünes Trikot) mit 2:0. In dieser Szene hat der Binsfelder Florian Stommer das Nachsehen. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Das Hinspiel gewann die SG Reil um Dennis Weirich (grünes Trikot) mit 2:0. In dieser Szene hat der Binsfelder Florian Stommer das Nachsehen. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Reil/Binsfeld. Seit über fünf Monaten wartet man bei der SG Reil auf einen Sieg. Am 12. Oktober gewann man beim SV Morbach mit 0:1. Dank der Rückkehr der Langzeitverletzten Thomas Köck und Andreas Thiesen lichtete sich das Lazarett etwas. Mit Torjäger Stefan Stölben, Frank Ruff, Benni Nilles und Volker Winter fehlen aber immer noch vier Stammspieler. Zudem haben sich Christian Mildenberger und Tino Schmidt beruflich bedingt verabschiedet.

Nachwuchstalent Stefan Caspari, der eine Seniorenspielgenehmigung bekam, soll hingegen die Sorgen im Angriff beheben. Trainer Volker Scherrer will der insgesamt angespannten Personalsituation mit einfachen Mitteln begegnen: "Wir müssen jetzt die Kräfte bündeln, mit der richtigen Einstellung und absoluter Hingabe in jedes Spiel gehen. So könne man schnell genügend Punkte sammeln, um sich nach unten ein Polster zu verschaffen", meint der SG-Übungsleiter.

Aus dem Reiler Mittelmaß ragen aber auch Spieler heraus. Benni Siweris ist Torjäger Nummer eins, Leon Heimes zieht die Strippen im Mittelfeld, und Dennis Weirich begeistert mit frechem und frischem Jugendfußball - er steht für eine neue Generation.

Auch wenn man in Reil und Umgebung bisher hinter den gesteckten Erwartungen hinterherhinkt, gibt sich Scherrer zuversichtlich: "Besinnen wir uns auf die alten Reiler Tugenden Kampf, Einsatz und Siegeswillen, dann werden wir in diesem Jahr die Liga halten." Gegen Binsfeld sei seine Mannschaft nur Außenseiter, könne mit dieser Rolle aber gut leben. "Das Minimalziel ist ein Punkt, doch wir wären schlechte Sportler, wenn wir nicht insgeheim gewinnen wollten", so Scherrer. Unterdessen ist in Sachen Kunstrasenplatz etwas in Bewegung gekommen. Es bedarf nur noch der Zustimmung des Gemeinderats am Donnerstag. Damit wäre ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Reiler Fußballs getan.

Die Gäste aus der Osteifel haben derlei Probleme nicht. Sie haben sämtliche Spiele nach der Winterpause gewonnen und sehen sich als Titel-Mitfavoriten in Lauerstellung. Mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Morbach und einem Spiel weniger steht die Mannschaft derzeit auf dem fünften Tabellenplatz. Doch Wolfgang Kasel, sportlicher Leiter bei der SG, will von der Aufstiegs-Option (noch) nichts wissen: "Wir denken von Spiel zu Spiel und wollen an den vorderen Plätzen schnuppern. Ich glaube aber, dass ein Aufstieg in diesem Jahr noch zu früh käme". Salmrohr und Morbach gelten für den Sportchef als eigentliche Titelanwärter. Was die Binsfelder wirklich können, wird sich im schweren Restprogramm zeigen: Sie müssen in Haag, Salmrohr und Zeltingen antreten, haben lediglich gegen Morbach am Ostersamstag Heimrecht.

Die Handschrift des neuen Trainers Jörg Kröschel ist schon sichtbar. Neben Torjäger Robert Willwers haben sich mit Mike Pinjuh, Marcel Kasel und Tobias Stoffel weitere Talente in der Startelf etabliert. Das Sturmduo Christian Illigen und Stefan Metzen trifft wieder, wird von Norman Klock aus dem Mittelfeld gut unterstützt. Auch die Defensive um Christopher Gansen ist stabil genug, um in Reil zu bestehen.

"Die Reiler sind unbequeme Gegner, gegen die wir immer unsere Schwierigkeiten hatten", sagt Kasel. Am Sonntag steht Christian Krischel nach Bänderriss wieder zur Verfügung. SG Reil - SG Binsfeld am nächsten Sonntag, 14.30 Uhr.

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