Der lange Arm am Titel

Wenn eine Mannschaft nach 15 Spielen mit acht Punkten Vorsprung auf die Verfolger in die entscheidenden Partien geht, dann spricht man schon mal gern von einer Vorentscheidung. Die SG Laufeld II genießt diese Situation und möchte auch nach dem 26. Spieltag der Kreisliga B II ganz oben stehen, um den Wiederaufstieg zu realisieren.

Laufeld. (L.S.) "Ohne überheblich zu sein: Der Vorsprung muss uns reichen, um auch am Ende ganz vorn zu sein". Worte, die Laufelds Coach Andreas Jany selbstbewusst in die Öffentlichkeit stellt. Denn: Satte acht Zähler auf den Zweitplatzierten aus Landscheid sollten ausreichen, um den direkten Wiederaufstieg Realität werden zu lassen. Der beruhigende Vorsprung resultiert aus einer ganzen Reihe positiver Ursachen. Die zu Beginn noch eher verhaltene Spielweise wurde durch eine selbstbewusstere Gangart ersetzt. Zudem kamen etliche Verletzte zurück, die der Mannschaft auch mentalen Halt geben. "Der Kader ist breiter geworden, das Selbstbewusstsein ist gestiegen. Da wir eine sensationelle Trainingsbeteiligung haben, können wir auch im körperlichen und konditionellen Bereich nachlegen. Ein Spiel zu bestimmen und permanent Druck bis in die Schlussviertelstunde auszuüben, das gelang uns häufiger als zuletzt in der A- Liga-Saison", berichtet Andreas Jany, der zudem Coach der Rheinlandliga-Mannschaft in Personalunion ist. Er besitzt zwei Trumpfkarten, die er gerne ausspielt: Mit Michael Ahnen und Volker Weiler weiß Jany Rheinlandliga erprobte Routiniers neben sich, die in seiner Abwesenheit das Training leiten und die Mannschaft auch auf dem Platz führen. "Natürlich wollen wir die Spiele so legen, dass beide Teams, die auch zusammen trainieren, je samstags und sonntags spielen, so dass weitere personelle Alternativen zur Verfügung stehen. Zumal mit Sascha Lehnertz und Johannes Palm zwei Stammspieler bei der Ersten wieder da sind." In diesem Zusammenhang lobt Jany die hervorragende Kameradschaft im Team, wo es keine Neidhammel gibt und jeder für den anderen läuft und rennt. Einige Spieler sind in ihrer Leistungsentwicklung so stabil geworden, dass sie für die Rheinlandliga-Elf echte Alternativen sind. Daniel Bauer, Markus Laux, Andreas Weins, Christian Simonis und Christian Seliger stehen auf dem Sprung. Jany betont, dass die erste Mannschaft absolute Priorität genießt mit dem Ziel Ligaverbleib. Und doch ist eine Rückkehr in des Kreises höchster Klasse für den vielbeschäftigten Trainer eine Herzensangelegenheit. "Natürlich hängt mein Herz an der Zweiten, weil es viele Top-Charaktere und tolle Fußballer gibt, die sich für den Erfolg den Hintern aufreißen. So was hat jeder Trainer gern", bringt Jany Emotionen ins Spiel. "Die Truppe macht auch außerhalb des Sportplatzes viel zusammen, man kann schon von einem richtigen Haufen sprechen, natürlich im positiven Sinne", schmunzelt er. Maßstab für die am 2. März beginnende Rückrunde sollten dabei die Spiele gegen Hetzerath II und Landscheid sein, wo im Hinspiel optimale Leistungen gezeigt wurden. Dort habe die Mannschaft das umgesetzt, was der Trainer als "hundertzehnprozentige Leistung" bezeichnet.

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