Dialekt mit Kopfschutz: "Dau bis Trier"

TRIER. (hou) Das "Palaver-Trierisch" liegt voll im Trend. Ein Trierer Verein hat sich besonders darum verdient gemacht: der "Gelbe Helm".

In diesen Verein hineinzukommen ist nicht gerade leicht, einmal drin, kommen die Mitglieder fast nicht mehr raus, und ihre Partys sind legendär - das ist der "Gelbe Helm". Was Ende der 80er-Jahre als Thekenmannschaft begann, ist heute eine regelrechte Trierer Party-Institution geworden. Am Anfang stand 1989 die 2. Mannschaft des VfL Trier. Die Heiligkreuzer Jungs waren bekannt für ihre ausgedehnten Kneipentouren und hatten auch sonst eine Menge Spaß. "Irgendwann sind die Gründungsmitglieder dann bei einem Fußballturnier als ,Gelber Helm' angetreten", erinnert sich Arno Beller an die Anfänge. Aufnahmeritual für neue Mitglieder

Daraus entwickelte sich ein Zusammenschluss von "Missionaren der Trierer Sprache und Kultur", die ihre Botschaft in die Trierer (Kneipen)-Welt hinaustrugen. Dabei ist es für neue Mitglieder gar nicht leicht, im Helm aufgenommen zu werden. Die Aufnahmerituale sind nämlich sehr ausgeklügelt, langwierig und enden zumeist damit, dass der Kandidat im Adamskostüm dasteht. Jedes Jahr veranstalten die Helme diverse Partys, zu denen hunderte Gäste kommen - obwohl sie nie Werbung dafür machen. "Das wundert uns immer wieder, wie viele Leute da auftauchen", sagt Beller. Die Anziehungskraft der Feten lässt sich leicht erklären: Während bei der ersten Party nur eine Taschenlampe als Beleuchtung verfügbar war, sind die Helm-Partys mittlerweile hervorragend ausgestattete Veranstaltungen mit ausgeklügeltem Programm. So wurden schon ganze "Wetten, dass"- und "Herzblatt"-Parodien vor einem johlenden Publikum aufgeführt. Da darf natürlich auch die Werbung nicht fehlen. Rund 40 Trierer Werbespots haben die Helme selbst gedreht, viele mit lokal-prominenter Unterstützung. Einer dieser kurzen Filme ist "Dau bis Trier", eine filmische Hommage der Helme an die Mosel-Metropole. Darin erklärt unter anderem Helmut Leiendecker, warum Trier so schön ist. Der Film ist exklusiv zu sehen auf www.volksfreund.de/extra.

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