Die Vier aus der Fußball-WG

Enger kann man nicht zusammenrücken: Vier Fußballer des Konzer Bezirksliga-Teams teilen sich eine Wohnung. Natürlich dreht sich dort vieles um Fußball - aber eben auch nicht alles.

 Marco Weires (Mitte, blaues Trikot) ist einer von vier Bezirksliga-Fußballern, die sich in Konz zu einer Wohngemeinschaft zusammengetan haben. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Marco Weires (Mitte, blaues Trikot) ist einer von vier Bezirksliga-Fußballern, die sich in Konz zu einer Wohngemeinschaft zusammengetan haben. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Konz. Schmucke Altbauwohnung, beste Stadtlage, großzügige Räumlichkeiten. Nichts besonderes in der 20 000-Einwohnerstadt Konz. Sollte man meinen. Doch ein Blick auf die illustre Bewohnergruppe lohnt sich dann doch. Die vier Mieter, ausschließlich Jungs im mittleren Twen-Alter, verbindet nicht nur eine enge Freundschaft, sondern auch die Leidenschaft zum Fußball.

Marco Weires ist Mannschaftsführer des Konzer Bezirksligateams, seine Mitbewohner Matthias Götze und Florian Hock sind ebenfalls Stützen der Elf, und auch der Vierte im Fußball-Bunde, Till Feller, hat sich dem Konzer Klub angeschlossen.

Gemeinsam feiern, gemeinsam putzen



In der geräumigen Wohneinheit kommt so gut wie nie Langeweile auf, das alte Bauernhaus ist inzwischen zum Treffpunkt für die ganze Mannschaft geworden.

"Als wir eingezogen sind, war hier einiges los. Da hat die ein oder andere Fete stattgefunden", fühlt sich Team-Chef Marco Weires in der eigenen kleinen Fußballwelt pudelwohl.

"Wir haben früher immer geunkt, dass wir mal zusammen ziehen sollten. Als das Haus von Florians Eltern dann zur Disposition stand, haben wir unser Vorhaben wahr gemacht. Jeder hat sein eigenes Zimmer, die übrigen Räume werden gemeinsam genutzt. Auch die Hausarbeit klappt reibungslos", ist für Marco Weires alles geregelt.

Begeistert von der Atmosphäre im Haus zeigen sich ab und an auch weibliche Besucher, doch darüber hüllt der Konzer Kapitän den Mantel des Schweigens. "Von den Mädels hat noch keine gesagt, dass sie nicht wieder kommen würde."

Die meiste Zeit steht aber der Fußball im Vordergrund. Gemeinsames Fernsehen, im Freundeskreis flaxen, reden und sich die Zeit vertreiben. Wenn Trainer Wolfgang Hoor aber zum Training bittet, ist es mit der Gemütlichkeit vorbei. "Wir sind natürlich heiß auf den Aufstieg. Wir müssen uns an der Eintracht orientieren und hoffen, dass die Trierer mal patzen. Dann müssen wir zuschlagen", wollen Weires & Co. trotz des Fünf-Punkte-Rückstandes zum Spitzenreiter weiter die Aufstiegschance suchen. "Die Eintracht hat zuletzt elf Mal in Folge gewonnen, wir dagegen haben uns zwei Niederlagen und ein Remis geleistet."

Für den jungen Konzer wird sich der Aufstieg noch vor der Winterpause vorentscheiden: "Wir müssen am Wochenende gegen Großkampen ran und danach geht es gegen Lüxem. Im letzten Spiel vor der Winterpause kommt es dann zum großen Duell gegen die Eintracht. Danach werden wir klar sehen."

Doch bis dahin wird in der Konzer Fußball-WG noch mancher Schachzug ausgeheckt, denn auch Trainer Wolfgang Hoor kennt den Weg ins gemütliche Basislager seiner Jungs. Marco Weires: "Er hat gestaunt, wie sauber und aufgeräumt es bei uns ist."

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