Eine einmalige Chance

Einmalige Gelegenheit: Die Neustruktuierung der Spielklassen öffnet den Bezirksliga-Vizemeistern eine Hintertür zum Aufstieg in die Rheinlandliga.

Großkampen/Konz. (J.W.) Das gibt es nur einmal und kommt so bald nicht wieder: Im Sog der beschlossenen Spielsystemreform mit Einführung der dritten Bundesliga, der dreigleisigen Regionalliga und der neuen Oberliga gibt es auch in den unteren Spielklassen "Luft". Zum Ende der laufenden Runde dürfen gleich zwei Rheinlandligisten in die Oberliga aufsteigen, und auch für die Bezirksligisten haben die Reformer ein Bonbon parat. Die Vizemeister besitzen die einmalige Chance, den Titelträgern in die Rheinlandliga zu folgen; vorausgesetzt man setzt sich in der Quallifikationsrunde durch. Doch diese Runde hat es in sich: Vier Mannschaften nehmen am "Hoffnungslauf" teil, neben den Vizemeistern der Bezirksligen Ost (derzeit Eisbachtal), Mitte (derzeit Mülheim-Kärlich) und West (derzeit Großkampen) mischt auch der bestplatzierte Absteiger aus der Rheinlandliga in der Vierergruppe mit. Nur der Sieg dieser Gruppe hat Anspruch auf den freien Platz in der Rheinlandliga. Im Westen des Verbandsgebiets gestaltet sich der Wettlauf um Platz zwei besonders spannend. Setzt man voraus, dass der souveräne Spitzenreiter aus Mehring in Anbetracht des klaren Vorsprungs von elf Punkten locker sein Restprogramm meistert, wird das Verfolger-Duell zwischen Großkampen und Konz die Liga in Atem halten. Die Eifeler durften auf dem zweiten Platz überwintern, liegen aber nur einen Zähler vor Konz, das mit aller Macht an die Spitze drängt. "Ein Aufstiegsplatz ist unser erklärtes Ziel. Ich persönlich will unbedingt in die Rheinlandliga. Es ist für uns jetzt an der Zeit, den Sprung zu machen", lässt der Konzer Trainer Wolfgang Hoor keine Zweifel an den Aufstiegsambitionen. Schon zum Start in die Frühjahrsserie könnte die Wachablösung im Verfolgerfeld eingeleitet werden, wenn Großkampen beim ungeschlagenen Klassenbesten in Mehring gastiert und Gefahr läuft, leer auszugehen. "Man muss davon ausgehen, dass Mehring spielerisch stärker ist; selbst wenn Großkampen verliert, können sie im Nachholspiel gegen Osburg aber wieder punkten", beginnt für Hoor das große Rechnen. Konz muss im Heimspiel gegen Fließem (Hinspiel 0:0) seine Hausaufgaben erledigen. Die halbe Westeifel fiebert dagegen mit der SG Großkampen und sehnt sich nach einer Fortsetzung des Höhenflugs. "Wenn man so weit gekommen ist, muss man den Kampf auch annehmen", verspricht GLÜ-Trainer Günther Bretz ein spannendes Finale. Die junge Großkampener Elf ließ sich in der Hinrunde vom Erfolg beflügeln, litt aber in der Wintervorbereitung unter einer Verletzungswelle und mäßiger Trainingsbeteiligung. "Die nächsten fünf Spiele sind richtungweisend", sagt Bretz und tritt auf die Euphoriebremse: "Selbst wenn man Vizemeister wird, ist noch nichts geschafft; bis in die Rheinlandliga ist es noch ein ganz weiter Weg."

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