Elf Regeln: So klappt's mit den Hausaufgaben

In vielen Familien sorgen sie für Streit und Ärger: die Hausaufgaben der Kinder. Was als Lernkontrolle, Vor- und Nachbereitung gedacht ist, ist für manche Kinder und ihre Eltern eine tägliche Qual. Mit festen Ritualen gelingen sie oft leichter.

 Wer ein Hausaufgabenheft führt, erleichtert sich das tägliche Erledigen der Hausaufgaben. TV-Foto: Gabriela Böhm

Wer ein Hausaufgabenheft führt, erleichtert sich das tägliche Erledigen der Hausaufgaben. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier. Hurra, die Schule ist aus. Der Ranzen fliegt in die Ecke - jetzt erst einmal ausruhen. Die mütterliche Frage, ob Hausaufgaben zu machen sind, wird nur mit einem gequälten Blick beantwortet. Wenn die Kinder nach einem anstrengenden Schultag nach Hause kommen und später noch Hausaufgaben machen müssen, empfehlen Ratgeber feste Absprachen und Riten. Elterliche Hilfe ersetzt nicht das Lernen

Nicht allen Kindern fällt es leicht, konzentriert und diszipliniert die Hausaufgaben zu erledigen. Elterliche Hilfe ersetzt nicht das kindliche Lernen. Damit die Hausaufgaben nicht Eltern und Kindern den Nachmittag oder Abend verderben, sind folgende Tipps hilfreich:Um zeitfressender "Hausaufgabenrecherche" zu entgehen, sollte das Kind ein möglichst präzise formuliertes Hausaufgabenheft führen. Bei jüngeren Kindern können bunte Klebezettel helfen, die auf die entsprechenden Aufgaben im Buch geklebt werden.Wenn es das Kind will, kann es angemessen unterstützt werden. Die Arbeit sollte ihm nicht abgenommen werden. Eltern können Hilfe leisten, indem sie Denkanstöße liefern, Lexika bereithalten, Vokabeln abfragen. In erster Linie sollte das Kind erklären, wie es zu einer Lösung kommt.Eltern sollten Interesse an der schulischen Arbeit ihres Kindes zeigen. Schenken Sie ihm Zeit und Aufmerksamkeit, sehen Sie sich Arbeitsmappen und Bücher gemeinsam durch und besprechen den aktuellen Unterrichtsstoff.Sorgen Sie für eine entspannte, ruhige und ordentliche Arbeitsatmosphäre, in der die benötigten Arbeitsutensilien parat liegen. Musik, Telefonate, spielende Geschwisterkinder sind in der Regel ablenkend. Der Tagesablauf sollte strukturiert sein und die Hausaufgaben ihren festen zeitlichen Platz einnehmen. Lösungen müssen individuell in Absprache mit dem Kind erfolgen - während Julia lieber sofort die Aufgaben erledigt, möchte Jan sich vielleicht erst einmal abreagieren und eine Stunde Fußball spielen. Es muss genügend Zeit für Erholung, Freizeit, Sport und gemeinsame, familiäre Aktivitäten eingeplant werden. Geben Sie Lehrern Rückmeldung, wie lange Ihr Kind für die Hausaufgaben braucht. Ein Richtwert: Viertklässler sollten maximal 45 Minuten pro Tag daransitzen, jüngere Kinder entsprechend kürzer. Wenn das Kind sich zeitlich von den Hausaugaben überfordert fühlt, sind kleine Lernportionen hilfreich. Sparen Sie nicht mit Lob! Ähnliche Fächer sollten nicht hinterein-ander erledigt werden, besser ist Abwechslung.Ein kleiner Snack, Obst oder Gemüse sorgt für Energie. Es sollte für genügend Getränke am Schreibtisch gesorgt sein - Flüssigkeitsmangel macht sich zuerst im Gehirn bemerkbar. Zudem sollte auf Pausen geachtet werden. Hausaufgaben möglichst am gleichen Nachmittag erledigen, um noch den Stoff vom Vormittag präsent zu haben. Dann gehen sie zügiger von der Hand.Für Computerfreaks: Es gibt gute Software, mit denen Vokabeln geübt oder Matheaufgaben überprüft werden könnenKinder lieben Rituale. Ein bestimmter Tisch, mit einem bestimmten Saft oder Keks zur Belohnung zur gleichen Uhrzeit gibt Ruhe und Sicherheit bei den Hausaufgaben.

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