Er läuft und läuft

Die Mosel-Crosslauf-Serie ist die älteste Veranstaltungsreihe dieser Art in Rheinland-Pfalz. Bei 30 der 33 bisherigen Auflagen war Karl-Peter Schröder aus Maring-Noviand mit dabei.

Maring-Noviand. "Da hat man halt im Wald rumgestanden", sagt Karl-Peter Schröder. Während sich seine Tischnachbarn nach dem vierten und letzten Wertungslauf zur 33. Mosel-Crosslauf-Serie im Vereinshaus des SV Lüxem am Kuchen laben, erzählt der 72-Jährige von den Anfängen der traditionsreichen Veranstaltungsreihe. Es gibt zwar einige Menschen, die die Mosel-Serie schon seit 1976 begleiten, mit 30 erfolgreichen Teilnahmen in Folge kann Peter Schröder aber auf einen einmaligen Erfahrungsschatz als Läufer zurückgreifen.

Und so erzählt der Rentner, dass man vor 20 Jahren nicht so gemütlich warm sitzend Kuchen gegessen habe. "Die Strecken führten fast alle durch den Wald", erinnert sich Schröder. Das sei interessant gewesen. Weil aber bei Start und Ziel manchmal nicht einmal eine Schutzhütte stand, wurden Crossläufe bei schlechtem Wetter zur Härteprüfung. Schröder, der erst als 44-Jähriger mit der Leichtathletik begann, konnte dann froh sein, dass sein Verein, der PSV Wengerohr, damals mit dem großen Polizeibus zu den Wettkämpfen fuhr. Die boten vor und nach den Rennen Schutz vor Regen und Schnee.

Seine Leistung, 30 Mal in Folge die Mosel-Crosslauf-Serie zu beenden, ist eine ganz besondere.Viele Läufer scheitern schon während einer einzelnen Saison daran, drei der vier möglichen Rennen innerhalb von drei Monaten zu bestreiten. Gerade im Winter führen Krankheiten zu ungeplanten Ausfällen. "Man braucht schon viel Glück, um das zu schaffen. Und man muss vernünftig bleiben", sagt Schröder deshalb zu Recht. Disziplin sei wichtig, aber übertreiben sollte man es auch nicht. Auch der ehemalige Maurer-Polier trinkt gerne ein Glas Wein.

Mit den Crossläufen holt sich Schröder im übrigen die Kondition für sein Lieblingshobby: "Ich mache die Crossläufe auch deshalb mit, damit ich im Sommer in die Berge gehen kann", erklärt er. Der Kilimandscharo und der höchste Berg des Kaukasus, der Elbrus, waren bereits Ziele des siebenfachen Großvaters, der sich beim Crosslauf im Wittlicher Grünewald darüber freute, dass eines seiner Enkelkinder mitlief und "überglücklich über den zweiten Platz" war.

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