Erdrückende Last

KONZ. (will) Je jünger Schulkinder sind, desto schwerer sind ihre Ranzen in Relation zu ihrem Körpergewicht. Das erbrachte eine Wiege-Aktion von Schulranzen am Konzer Gymnasium.

Anfang Januar hatte der Schulelternbeirat des Konzer Gymnasiums eine Wiege-Aktion der Schulranzen ins Leben gerufen. Zuvor hatten viele, häufig jüngere Kinder über das zu hohe Gewicht der Ranzen geklagt und sich über Rückenschmerzen beschwert. Als zulässigen Wert für das Gewicht der Ranzen wird von Ärzten ein Zehntel bis Fünfzehntel des Körpergewichts angegeben, genaue Studien sind hier jedoch noch nicht vorhanden. Die Ergebnisse der Wiege-Aktion beweisen, dass das Gewicht der Ranzen tatsächlich oftmals die Höchstlast überschreitet. Geht man von einer Last auf dem Rücken von höchstens zehn Prozent des Körpergewichts aus, waren fast 80 Prozent aller Ranzen am Konzer Gymnasium zu schwer. Werden zwölf Prozent als Grenzwert angesetzt, waren 58 Prozent der Ranzen zu schwer, nimmt man 15 Prozent als zulässigen Wert, waren es immer noch ein Drittel. In der Konzer Unterstufe hatte ein Kind einen Ranzen auf dem Rücken, der fast 30 Prozent seines Körpergewichts wog. Der Maximalwert des Schulranzengewichts in Relation zum Körpergewicht nahm mit zunehmenen Alter immer mehr ab. Knapp ein Drittel aller Kinder gab bei der Wiege-Aktion an, dass ihnen der Schulranzen zu schwer ist. Um Folgeschäden der Kinder vorzubeugen, sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder die Ranzen jeden Tag neu packen und nur die wichtigen Unterrichtsmaterialien mitnehmen. Weiterhin sollte der Ranzen ergonomisch gepackt sein, die schweren Bücher sollten also dicht am Rücken anliegen. Sport zur Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur trägt ebenfalls zur Vorbeugung bei.

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