Es könnte schlimmer kommen!

Sie bereiten die Kommunion ihres Kindes vor und meinen, an alles gedacht zu haben? Vergessen Sie es! Denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. So wie bei der Kommunion unseres Sohnes Christopher, die wir nach dem Hochamt zu Hause feierten.

Es begann damit, dass die Geschirrspülmaschine tags zuvor ihren Geist aufgab. Das war eine Hiobsbotschaft für Christiane und Juliane, die sich freiwillig für den Küchendienst gemeldet hatten. Doch am eigentlichen Festtag kam es noch schlimmer für sie: Mitten im Spülen löste sich der Abfluss des Beckens, und das ganze Wasser rauschte in die Küche. Zeitgleich ereignete sich im nahen Wald das zweite Unglück. Dorthin waren ein paar Gäste zu einem Verdauungsspaziergang aufgebrochen und hatten das Kommunionskind auf seinem neuen Fahrrad mitgenommen. Und natürlich passierte es: Fünfzehn Minuten, bevor wir die Fotos für die Danksagungskarten machen konnten, stürzte das Kommunionskind mit dem Rad und riss sich die feine Hose auf. Und so kam es, dass von diesen Bildern Christopher etwas gequält in einer kaputten Hose lächelt. Aber wir wollen uns nicht beschweren. Übler traf es jene Wittlicher Kommunionsgesellschaft, die nach dem Hochamt die Türen zur angemieteten Gaststätte verschlossen vorfand. Kurz zuvor war die Küche des Lokals einem Brand zum Opfer gefallen, und der Gaststättenbesitzer hatte vergessen, die Kommunionseltern über dieses Unglück zu informieren. Wo sollte man nun noch eine Gaststätte finden, die so viele Gäste versorgen konnte? Zum Schluss blieb nur noch eine Möglichkeit. Ich weiß nicht, ob die Eltern glücklich über die Lösung waren, aber das Kommunionskind war der unumstrittene Held in seiner Klasse: Schließlich hatte es das Fest bei McDonalds gefeiert.

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