Natürlich werden wir Eltern mit dabei sein, nicht viel weniger aufgeregt, um den Beginn dieses neuen Lebensabschnittes gebührend freudig mitzuerleben. Denn in der Tat wird dies eine Wende im Leben unseres Jüngsten sein, der darauf fiebert, lesen und rechnen zu lernen. Und da ist es ein Glück, dass seine erste Klasse mit gerade einmal 13 Schülern sehr klein ist. Was der Schulleitung eher Sorgen macht, weil zurückgehende Anmeldezahlen mittelfristig die Existenz der einzügigen Einrichtung gefährden, bringt den ABC-Schützen unschätzbare Vorteile. Bei so wenigen Kindern wird die Aufmerksamkeit der neuen Klassenlehrerin für jeden einzelnen entsprechend groß sein. Bei Jan, dem zwei Jahre älteren Bruder von Leo, waren es noch 28 Kinder, die eingeschult wurden. Für ihn wird es ab Montag auch eine Zäsur geben, eine Zensur-Zäsur sozusagen, werden doch in der dritten Klasse erstmals Noten vergeben. Für unseren Erstklässler spielt dieses Thema noch keine Rolle, da ist die Frage viel wichtiger, was in die Schultüte kommt ("bitte so ein Taschenmesser wie das von Jan, nur in blau"), wo und neben wem er sitzen wird. "Gaaanz vorne", das steht für ihn schon fest. "Damit ich alles mitbekomme, was die Lehrerin sagt." Und auch sein dritter Wunsch könnte vielleicht in Erfüllung gehen: ein Platz zwischen seinen beiden Lieblings-Freundinnen aus dem Kindergarten. Der gute Einstieg in den ersten Schultag ist so oder so gesichert, dafür werden auch seine Paten sorgen. Nicht nur der geliebte Taufpate, der extra aus Hannover anreist. Auch der Schulpate aus der vierten Klasse ist ganz nach Leos Geschmack: Maxi, einer der besten Kicker der Schule.