(Fast) alles ist möglich

Ferienzeit gleich Sportpause? Nicht für die Mehrkämpfer des SFG Bernkastel-Kues. Die Schützlinge von Wolfgang Baum bereiten sich auf die deutschen Meisterschaften vor.

Bernkastel-Kues. (teu) Direkt hinter Berlin folgt Bernkastel-Kues. Wenn es nach Wolfgang Baum geht, soll so die Rangfolge bei den deutschen Nachwuchszehnkämpfern aussehen. Vom 7. bis 9. September finden in Vaterstetten die deutschen Meisterschaften statt. "Nach 2005 wollen wir wieder versuchen, den Großen ein Bein zu stellen und eine Medaille erkämpfen", sagt der Leichtathletiktrainer des SFG Bernkastel-Kues. Vor zwei Jahren war die Mehrkampfmannschaft bei den Schülern bis 15 Jahren bereits deutscher Vizemeister geworden. Im September treten Dominik Horne, Sebastian Gessinger, Daniel Martini und Alexander Jullien bei der Jugend B (bis 17 Jahre) an. "Berlin ist wohl zu überlegen, aber danach ist alles offen", schätzt Wolfgang Baum die Chancen ein. Bereits mit der Leistung aus 2006, als die DM-Qualifikation bei schlechten Bedingungen haarscharf verpasst wurde, hätte das Team den vierten Platz belegt.DM-Norm war kein Thema

Dieses Jahr war die DM-Norm kein Thema. In einem Aufwasch verbesserten Horne, Martini und Neukirch als Rheinlandmeister gleich den rheinland-pfälzischen Zehnkampf-Mannschaftsrekord. Horne egalisierte mit seinem Einzelresultat von 6790 Punkten den Landesrekord.Das Ende der Fahnenstange ist aber noch nicht erreicht. Eine Medaille bei den deutschen Meisterschaften ist Baums erklärtes Ziel. "Alexander und Dominik können vielleicht noch 150 bis 200 Punkte draufpacken", hofft der Trainer. Um wie 2004 (damals Bronze bei den Schülern) eine Einzelmedaille umgehängt zu bekommen werde Horne mehr als 7000 Punkte machen müssen, glaubt Baum.Ihn ärgern die eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten in Bernkastel-Kues. "Wir sind seit März auf der Suche nach einem Sponsor für die Unterkonstruktion der neuen Stabhochsprungmatte, da uns die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues als Träger der Sportanlage im Regen hat stehen lassen, sodass die Matte komplett vom Verein bezahlt wurde", sagt Baum. Für Sprünge um vier Meter war die alte Anlage aus Sicherheitsgründen nicht mehr zu benutzen. In Wittlich und Sohren stehen zwar Anlagen, die höchsten Ansprüchen genügen, aber "die Fahrten zum Stabeln kosten immer sehr viel Zeit, die man eigentlich für andere Disziplinen bräuchte", erklärt Baum. Fünfmal pro Woche trainieren seine Jungs bereits die zehn Disziplinen. Dreimal in der Gruppe und zweimal selbstständig zu Hause Ausdauer und Kraft. Die Grundlagen sind gelegt, um im September den einen oder anderen Großverein hinter sich zu lassen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort