Flüchtige Momente für die Ohren

TRIER. Am 23. Januar spielen die „Fotos“ im Trierer Forum. Nachdem ihr Demo und Name im vergangenen Jahr in der deutschen Independent- Szene die Runde machte, kam im Herbst das erste Album. Der Name der vierköpfigen Band steht synonym für Erinnerung und das Einfrieren flüchtiger Momente. Der TV sprach mit dem Fotos- Sänger Tom Heßler.

 Wer ist wer? Am Besten sind die Foto-Mitglieder anhand ihrer Kleidung zu identifizieren: Tom Heßler, Sänger und Gitarrist, trägt auf allen Bildern als einziger ein weißes Shirt. Beppo Schnermann, der Foto-Schlagzeuger, hat sich mit einem grünen, einem roten und einem türkisen Shirt eingekleidet. Frieder Weiss, der Foto-Bass, posiert mit einem blauen und mit einem dunkelgrauen Shirt mit gelber Aufschrift, über dem er einmal eine braune Jacke trägt. Und Deniz Eraslan ist der schwarzhaarige Wuschelkopf, der dann noch übrig bleibt.

Wer ist wer? Am Besten sind die Foto-Mitglieder anhand ihrer Kleidung zu identifizieren: Tom Heßler, Sänger und Gitarrist, trägt auf allen Bildern als einziger ein weißes Shirt. Beppo Schnermann, der Foto-Schlagzeuger, hat sich mit einem grünen, einem roten und einem türkisen Shirt eingekleidet. Frieder Weiss, der Foto-Bass, posiert mit einem blauen und mit einem dunkelgrauen Shirt mit gelber Aufschrift, über dem er einmal eine braune Jacke trägt. Und Deniz Eraslan ist der schwarzhaarige Wuschelkopf, der dann noch übrig bleibt.

Foto: Fotos (6): privat

In der Bandbiografie auf eurer Homepage heißt es: "Schon recht lange nicht mehr war ein Debütalbum einer deutschen Band so undeutsch wie das der Fotos." Was ist an euch so undeutsch?

Tom: Viele sagen, dass das der Sound der Platte ist, dass es englisch klingt, weil es ein bisschen rauer ist als bei typischen deutschsprachigen populären Bands. Aber ich kann mir das auch nicht erklären. Vielleicht liegt es auch daran, wie wir mit den Texten umgehen.

"Ein neues Jahr, es hat sich nichts verändert, alles beim Alten, und die Augen sind gerändert", beginnt eines eurer Lieder auf dem Album. Abgesehen von geränderten Augen dürfte das für euch 2007 ja nicht zutreffen, oder?

Tom: Es hat sich für uns einiges verändert. Wir müssen nicht mehr so viele Jobs nebenbei erledigen und machen eigentlich nur noch Musik. Auch wenn wir noch nicht so hundertprozentig davon leben können. Aber wir sind glücklich damit. Wir haben ein Album gemacht, haben einen Plattenvertrag und haben tolle Konzerte gespielt.

Ihr wart im Herbst auf Tour, seid demnächst wieder unterwegs. Jeden Tag eine andere Stadt, neue Menschen, begeisterte Konzertbesucher und dazwischen wenig Schlaf und schlechtes Essen - ist das Touren durch Klubs eher die angenehme oder unangenehme Seite eures Geschäfts?

Tom: Also Live-Spielen ist definitiv der Grund, warum wir das Ganze machen, weil es uns am meisten Spaß macht. Trotzdem ist das ganze Drumherum schon anstrengend. Wenn sich da zwei, drei Dinge ändern würden, zum Beispiel regelmäßiges Essen oder jeden Tag acht Stunden Schlaf, dann wäre das schon besser. Aber das gehört nun mal zum Rock'n'Roll dazu, und irgendwie macht es ja auch deswegen Spaß. Nur wenn man dann so lange unterwegs ist, dann zehrt das schon sehr an den Kräften.

Ein paar Dinge ändern - vielleicht nach der langen Tour im Winter ein paar große Open Airs im Sommer? Gab es Anfragen?

Tom: Ja, wir spielen auf dem Southside- und Hurricane-Festival und noch auf vielen kleineren Konzerten. Auf einem anderen großen Open Air, Rock am Ring, ist vor einigen Jahren die Gruppe "Echt" aufgetreten. Mit den Fotos nicht wirklich zu vergleichen.

Der Sänger der einstigen Band, Kim Frank, hat vor wenigen Tagen bei einem Interview auf die Frage, mit welcher Band er einmal gerne zusammenarbeiten würde, euren Namen genannt. Fotos und Kim Frank - eine Herausforderung?

Tom: Schwer zu sagen. Kim ist ein Bekannter von uns aus Hamburg. Ich glaube er ist auch Fan von uns, weil er auch schon bei zwei Konzerten von uns war. Also das müsste man sehen. Wir haben es noch nicht ausprobiert, aber wir haben mal darüber geredet.

Kim Frank ist jetzt solo unterwegs und nimmt im Februar auch bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest teil. Wärest du nach einem Auflösen der Fotos auch zu so einer Verzweiflungstat bereit?

Tom: Man muss ja dazu sagen, dass die meisten Musiker das nicht als Verzweiflungstat sehen, sondern eher als eine tolle Sache. Wir haben das schon im Vorfeld besprochen und finden das eher uncool, aber andere Leute stehen da total drauf. Ich weiß nicht, aber ich werde sowieso immer Musik machen. Ich habe vor den Fotos auch schon eine andere Band gehabt und zwischendurch allein Musik gemacht. Aber ich hab einfach keinen Spaß dran, Solo- Entertainer zu sein - das bin ich einfach nicht. Kim schon eher. Deswegen hab ich auch wieder versucht, eine Band zu finden, wo man zusammenarbeitet.

Über die Gründung der Fotos ist in eurer Band-Biografie nicht viel zu lesen. Seit wann gibt es euch eigentlich?

Tom: Seit März 2005. Da haben wir uns kennen gelernt, Frieder, Beppo und ich. Deniz kam dann ein bisschen später dazu.

Ein Jahr später, noch bevor ihr euren Plattenvertrag habt, sorgt "Komm zurück", eure erste Single, in der deutschen Musikszene für viel Aufsehen. Hat die Person, für deren Rückkehr du dich in diesem Song so leidenschaftlich offenbarst, zwischenzeitlich dein Flehen erhört?

Tom: Nein. Hat sie nicht. Leider kam sie nicht zurück.

Aber sie weiß, wer damit gemeint war?

Tom: Ja.

❊ Mit Fotos-Sänger Tom Heßler sprach unser Mitarbeiter Uwe Hentschel.

Infos zur Band und den Tourdaten unter www.fotosmusik.de

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