FRAUEN-HANDBALL: Ein Wunsch und kein Wunder

WITTLICH. Es wird die erste richtige Standortbestimmung in der Saisonvorbereitung sein. Beim achten "Stelioplast"-Cup in Wittlich gibt sich die nationale und internationale Klasse im Frauen-Handball Anfang August ein Stelldichein. Die Gruppen werden am 12. Juli ausgelost, während des Turniers sind zahlreiche Helfer der HSG Wittlich auf den Beinen.

 Ganz auf Handball eingestellt: Dietmar Beckhäuser (links) und Axel Weinand von der HSG Wittlich freuen sich auf die achte Auflage des "Stelioplast"-Cups. Foto: Mirko Blahak

Ganz auf Handball eingestellt: Dietmar Beckhäuser (links) und Axel Weinand von der HSG Wittlich freuen sich auf die achte Auflage des "Stelioplast"-Cups. Foto: Mirko Blahak

Mit großer Freude bleibt Axel Weinand und Dietmar Beckhäuser der 20. Mai in Erinnerung. An jenem Samstag hat der dänische Frauen-Handball-Meister Viborg HK trotz einer 20:21-Niederlage im Rückspiel gegen Krim Ljubljana den Sieg in der Champions League perfekt gemacht. Am 5. und 6. August gastiert das Team um die deutsche Rekord-Torschützin in der Nationalmannschaft, Grit Jurack, in Wittlich beim "Stelioplast"-Cup. Kein Wunder, dass der sportliche Leiter (Weinand) und Finanzleiter (Beckhäuser) der ausrichtenden HSG Wittlich da aus dem Häuschen sind. Mit dem Pfund des Titels können sie noch besser für das Turnier werben. "Wir haben ohnehin die Crème de la Crème des Frauen-Handballs da, und jetzt sogar den Champions-League-Sieger", sagt Beckhäuser. Am ersten August-Wochenende werden in der Halle der Berufsbildenden Schule Wittlich die gleichen Teams erwartet, die bereits im vergangenen Jahr die Zuschauer in ihren Bann zogen. Aus der Bundesliga beschnuppert sich die Top vier der abgelaufenen Saison (Meister und Pokalsieger HC Leipzig, Meisterschafts-Finalist Bayer Leverkusen, Pokalfinalist 1. FC Nürnberg und die DJK/MJC Trier). Wer startet am besten in die Saisonvorbereitung? Wie schlagen sich die Neuverpflichtungen der Teams? Auf diese Fragen wird es Antworten geben. Neben Viborg hält Hypo Niederösterreich, im Viertelfinale der Champions League 2005/2006 nur mit einem Tor ausgeschieden, die internationale Fahne hoch. Titelverteidiger in Wittlich ist Viborg. In Finale 2005 bezwang die Mannschaft den 1. FC Nürnberg. Beckhäuser: "Ich erinnere mich noch, wie Nürnbergs Trainer Herbert Müller mich an der Schulter griff und sagte: ,Das ist Handball'." Eine Trotzreaktion erwartet er von den Österreichern, die 2005 bei ihrer erstmaligen Teilnahme Letzter wurden. Am Mittwoch, 12. Juli, werden in Wittlich die zwei Dreier-Gruppen ausgelost. Glücksfeen sind die beiden "Miezen" Laura Steinbach und Anja Althaus. Damit das Turnier in geordneten Bahnen über die Bühne geht, stehen rund 200 Helfer zur Verfügung. "Mit Hingabe kümmert sich das Team um die Ausgestaltung des Turniers. Die Helfer bedienen an den Ständen, bilden die Turnierleitung, wischen das Feld in der Halle oder betreuen die Kabinen", erläutert Weinand. Das Budget für das Turnier liegt nach seinen Angaben bei 30 000 bis 40 000 Euro. Die Veranstalter rechnen erneut mit rund 1500 Zuschauern an beiden Tagen - mehr Kapazität bietet die Halle auch nicht. "Sollte das Interesse diesmal größer sein, wäre es für uns auch kein Problem, im benachbarten Festzelt eine Großbildleinwand aufzustellen", sagt Weinand. Als Turnierorganisatoren wahren Beckhäuser und Weinand Neutralität. Dennoch haben sie einen Wunsch fürs Turnier 2006: "Es wäre schön, wenn die DJK/MJC Trier mal ins Finale käme." Wenn die Auslosung der Gruppen fest steht, soll der Vorverkauf für Turnierkarten starten. Tageskarten wird es ausschließlich an den Spieltagen geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort