FUSSBALL-BEZIRKSLIGA: "Die Mannschaft hat sich profiliert"

ZELL/BULLAY. Die SG Zell bestätigte eindrucksvoll den vierten Platz aus dem Vorjahr, obwohl die Qualität der Bezirksliga eine Steigerung erfuhr. Vor allem in fremden Gefilden zeigten die Moselaner gewachsenes Leistungsvermögen und zählten auch spielerisch zu den besten Teams der Liga.

Trainer Bobby Müller ist zufrieden. Zufrieden mit dem Ligaergebnis, das er so nicht erwartet hatte. Durch den Abgang von Simon Müller und dem vor der Saison als zu klein bewerteten Kader, bahnte sich eine schwere Saison an, zumal das zweite Jahr in einer neuen Liga bekanntlich das schwerste ist. Doch die Zeller spielten diszipliniert und mit großem Einsatz. Dass Müller insgesamt 27 Spieler einsetzte, muss nicht unbedingt mit Qualitätsverlust zu tun haben. Bis auf das längere Fehlen von Ralf Görgen blieben die Moselaner von Verletzungen verschont. Nach dem man im ersten Bezirksligajahr viel gelernt hat, hat sich die Mannschaft besser verkauft und bot teilweise herzerfrischenden Angriffsfußball. Die anfangs noch hemmende Auswärtsschwäche wurde im Frühjahr abgebaut - danach wurde kein Spiel mehr verloren. Das gewachsene Selbstvertrauen brachte den Zellern Respekt von der Konkurrenz und eine unbekümmerte Spielweise, die sich auch in taktischer Hinsicht verbesserte. Der Kader wurde durch die Verpflichtungen von Ingo Berg und Brian Fechner qualitativ aufgewertet. Die einzelnen Mannschaftsteile begannen sich zu harmonisieren. "Diese schwere und lange Saison konnten wir nur deshalb so gut überstehen, weil wir in der Vorbereitung sehr intensiv gearbeitet und unser Augenmerk auf die konditionelle Seite gelegt haben. Die Spieler waren fit und nicht verletzungsanfällig. Natürlich gehört auch eine gewisse Portion Glück dazu", betreibt der Coach Ursachenforschung. Dass bei diesen mittelfristigen Erfolgen auch das Umfeld mitwächst, ist bekannt. Die Vorstände stehen voll hinter Team und Trainer. Bobby Müller unterstreicht die positive Außendarstellung des Vereins und sagt: "Da ich völlige Rückendeckung vom Vorstand um Kalli Hartmann habe, kann ich in Ruhe arbeiten." Um im nächsten Jahr weiter nach oben zu kommen, will Müller die Offensive stärken. Mit dem Rückkehrer Simon Müller vom TSV Emmelshausen bekommt der Verein einen erstklassigen Stürmer. Mit Pascal Orth von den Amateuren der Trierer Eintracht wechselt ein Talent die Fronten, soll die kreative Seite stärken. Weitere drei Neuzugänge sollen die Personalplanungen abschließen. Müller will über mögliche Namen noch Stillschweigen vereinbaren, geht aber "von insgesamt vier bis fünf Neuen aus". Befragt zur Zielstellung für die nächste Saison antwortet der Coach selbstbewusst: "Da ich immer ein Verfechter des offensiven Fußballs war, müssen wir uns höhere Ziele setzen. Platz drei ist möglich. Zum Aufstieg wird es noch nicht reichen." So geht die SG mit einem 18- 20- Mann starken Kader ins neue Spieljahr, das am 3. Juli mit dem Trainingsauftakt eröffnet wird. Viermal die Woche Training plus Testspiele, so will Müller die Mannschaft auf höchste konditionelle Ansprüche vorbereiten, bevor am 31. Juli mit der Rheinlandpokalbegegnung gegen A-Ligist SG Bremm ein erster Prüfstein wartet.

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