FUSSBALL-BEZIRKSLIGA : Viele Vorsätze

WITTLICH. (L.S.) Unbefriedigend verlief Teil eins der Bezirksliga-Saison für den SV Wittlich. Mit 14 Punkten und dem vorletzten Tabellenplatz kann es für die "Säubrenner" im kommenden Frühjahr eigentlich nur bergauf gehen. Mit der Rückkehr einiger Langzeitverletzter sowie zweier Neuzugänge will Jung-Coach Franco Zwang das Feld von hinten aufrollen.

"Richtig unzufrieden bin ich eigentlich nur mit dem Tabellenplatz. Wenn man davon ausgeht, dass uns eine ganze Mannschaft verlassen hat und wir die Neuen aus der eigenen Jugend sowie aus den unteren Kreisligen rekrutieren mussten, stehen wir so aussichtslos nicht da", bilanziert Franco Zwang, Trainer des SV Wittlich, die bisherige Saison seiner Elf. Worte eines gestandenen ehemaligen Oberligaspielers, der seit eineinhalb Jahren die sportlichen Geschicke des SVW in Händen hält. "Wir haben weniger Spiele verloren als nicht verloren. Wenn man bedenkt, dass wir sechs Spiele mit nur einem Gegentor vergeigten, dann waren wir fast immer ganz nah am Punktgewinn dran. Schlecht für unser Punktekonto waren natürlich die vielen Unentschieden", analysiert Zwang nüchtern. Ganze acht Mal mussten sich die Wittlicher mit einer Punkteteilungen zufrieden geben, es reichte jedoch nur zu zwei Siegen. Vor allem gegen die Konkurrenz geschlafen

Der engagierte Trainer trauert besonders den unbefriedigenden Ergebnissen gegen die Konkurrenz aus der unteren Tabellenhälfte nach. Negativ-Höhepunkte waren die beiden Heimklatschen gegen Morbach (1:6) und Großkampen (1:4). Einige Lichtblicke gab es dagegen bei den überraschenden Siegen gegen Sirzenich (3:2) und in Schweich (2:0). Trotz des schlechten Tabellenstands bezeichnet Franco Zwang die Moral und die Kameradschaft als gut. "Jeder hängt sich voll rein. Wenn du im Training zwölf bis 16 Leute hast, dann kann das nur positiv sein." Die meisten der neuen Spieler schlugen ein. Ralf Marggraf als neuer Libero und Gazmend Ahmeti kamen aus der C-Klasse und machten ihre Sache ebenso gut wie Sebastian Wahlen und Perparim Kriziu, die ebenfalls aus unteren Ligen kamen. Mit Madubuezi kommt Erfahrung zurück

Die A-Jugendspieler Jan Friedrich und Kai Palm kamen zudem auf etliche Einsätze und spielen sich immer mehr in die Stammelf. "Gestandene Spieler wie Kapitän Martin Schiff, Friedhelm Hill und Philipp Jost tragen unser Spiel." Der Oberliga-erfahrene Pascal Madubuezi kehrt zur Rest-Saison ebenso zurück wie John Weah, der in Düsseldorf wohnt und nur zu den Spielen kommt. Souza, früher in Salmrohr Regionalligaspieler, soll Weah unterstützen und endlich für Torgefahr sorgen. Denn einen richtigen Knipser haben die Kreisstädter bisher (noch) nicht. Ersatz-Keeper Jörg Steffens, der zuletzt am starken Achim Klar nicht mehr vorbeikam, verlässt den Verein in Richtung TuS Daun. Ein Fragezeichen steht noch hinter Bilal Boussi: Der Allrounder steht mit dem VfL Trier in Verhandlung. Mit Christoph Götten (SG Altrich, zuletzt vereinslos) und Muhamed Merlaku (SV Niederkail) kommen dafür zwei Leute aus den unteren Ligen zur Mannschaft hinzu. Für Coach Zwang ist indes eines klar: "Wir müssen auf alle Fälle einen Schub kriegen und eine kleine Serie von zwei, drei Siegen starten. Dann ist alles drin. Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt." Bevor der SVW am 5. März gegen die spielstarken Krettnacher erstmals nach der Winterpause Farbe bekennen muss, gibt es einige Tests. Dort wird sich gegen die A-Ligisten Lutzerath (Trainer ist Wittlichs Ex-Coach Alfred "Pete" Weyland) und Cochem sowie gegen die Rheinlandligisten Dreis/Dörbach und Kyllburg/Badem der Feinschliff für das Unternehmen Ligaverbleib geholt.

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