FUSSBALL-BEZIRKSLIGA: Youngster-Team ohne Respekt vor großen Gegnern

MANDERSCHEID. (L.S.) Die SG Buchholz/Manderscheid blickt als Aufsteiger in die Bezirksliga auf eine gutklassige Hinrunde zurück. In dessen Ergebnis die Youngster-Elf auf einem soliden siebten Rang überwintert.

Die anfängliche Sicherheit in Trainer Werner Platz‘ Stimme weicht zögernd, wenn es um die Gewissheit zum Thema Klassenerhalt geht. Der siebte Platz verspricht auf den ersten Blick Sicherheit, doch die Situation täuscht. Nach unten zum Tabellenviertletzten Hetzerath sind es nur acht Punkte. Angesichts der Drei-Punkte-Regelung und der qualitativen Breite der Liga wahrlich kein Polster. Genau das hat Platz erkannt und mahnt zur Vorsicht. "Noch 14 Mannschaften können absteigen. Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern müssen mit voller Konzentration das bisher Erreichte verteidigen." Wer Werner Platz kennt, weiß, dass er ein akribischer Arbeiter ist und volle Hingabe von allen Spielern fordert. Gut gestartet, bescherten die nächsten sechs Spiele, die allesamt verloren wurden, mehr als nur Kopfschmerzen. Das angekratzte Nervenkostüm und die prekäre Lage zwangen den Übungsleiter besondere Maßnahmen zu besonderen Zeiten zu treffen, um den Weg in die Erfolgsspur zurück zu finden. Er stellte sein System taktisch um und ließ im Mittelfeld mit einer Viererkette spielen, um über außen mehr Druck zu machen. Das gelang nahezu perfekt und der Erfolg kam zurück. Platz betont, dass das der Verdienst der gesamten Mannschaft ist, dass "wir so aussichtsreich da stehen. Wir haben eine starke Trainingsbeteiligung und geben nie auf, wenn es mal schlecht läuft", nennt der ehemalige Salmrohrer Gründe für den Aufschwung. Doch einige Akteure sind auch für einen Teamfanatiker wie Platz unverzichtbar. Reino Schmitz kam nach einem Drittel der Saison ins Team zurück und mit ihm kamen die Punkte. Zusammen mit Jan Ostermann verteilt er die Bälle im Mittelfeld. An seiner Seite reiften Youngster wie Stefan Groß, Christoph Rauen und Jens Gerhards zu Stammspielern. Mit Dominik Klein besitzen die Buchholzer einen Top-Goalgetter, der leider zu verletzungsanfällig ist. Dennoch arbeitet der Motivationskünstler Platz mit aller größter Akribie an der Umsetzung der gesteckten Saisonziele, die weiterhin Ligaverbleib heißen. Der Coach nennt die Schwachpunkte beim Namen und erklärt: "Bei eigener Führung spielen wir einfach zu hektisch und zu ungestüm nach vorne, was Fehlpässe zur Folge hat. Wir müssen bei eigenen Angriffen unbedingt den Abschluss suchen, sonst laufen wir in Konter. Außerdem muss sich die Konzentration in der Schlussphase eines jeden Spiels erhöhen, denn dort fangen wir zu viele Gegentreffer." Mit einem Faustpfand wuchern die Eifeler zu jeder Zeit. Die tolle Kameradschaft und der Spaß am Fußball stecken jedem Spieler im Mark. Nicht umsonst bezeichnet der Sportlehrer Werner Platz seine Elf als "guten Haufen, der ständig zusammenhängt." Ein Highlight steht den Buchholzern noch bevor, das allerdings erst ab der nächsten Saison. Vorausgesetzt die Klasse wird gehalten, dürfen sich die Anhänger auf einen nagelneuen Rasenplatz in Hasborn freuen. Fazit: Die SG Buchholz scheint in der Lage, aus eigener Kraft trotz engem Kader die Liga zu erhalten. Wenn die Platz-Elf von schwerwiegenden Verletzungen verschont blebt, die angesprochenen Defizite beseitigt werden, dann sollte unter einem Trainer wie Werner Platz der Bezirksligafußball in eine Verlängerung gehen.

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