FUSSBALL-BEZIRKSLIGA: Zell wähnt sich noch nicht in Sicherheit

ZELL/BULLAY. (L.S.) Trotz positiver Entwicklung in der Hinrunde genießt der Ligaverbleib für die SG Zell/Bullay und Trainer Bobby Müller oberste Priorität.

Die SG Zell/Bullay schlägt sich in ihrem zweiten Bezirksliga-Jahr bravourös und behauptet nach der Vorrunde einen sehr beachtlichen vierten Platz in der Tabelle. Dennoch sieht sich Coach Bobby Müller noch nicht aller Abstiegssorgen entledigt. Auf die Frage, ob seine Mannschaft mit dem vierten Rang der Zielstellung nahe gekommen ist, antwortet Bobby Müller gewohnt gelassen, aber realistisch. "Mit dem Tabellenplatz bin ich zufrieden, mit der erreichten Punktezahl nicht ganz. Wer die Stärke der Liga kennt, der weiß, dass die zehn Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz bei drei Niederlagen in Folge schnell in den Sog führen." Klare Worte eines auf einem festen Fundament stehenden, Trainers, der ohne Wenn und Aber das Vertrauen des gesamten Vereins genießt und immer wieder betont, dass der Ligaverbleib nur über ausreichende konditionelle Grundlagen geht. Deshalb bittet er seine Jungs auch vier Mal die Woche zum Training, damit die 16 Partien der Rückrunde mit soliden Grundlagen angegangen werden können. Das gute Polster, das sich die Moselaner aufgebaut haben, resultiert aus einer homogenen Spielweise, die den Vorteil des Kunstrasens gewinnbringend einsetzt. Müller warnt jedoch davor, sich beim Blick auf die Tabelle täuschen zu lassen: "Es geht sehr eng zu in diesem Jahr. Jeder kann jeden schlagen. Unsere eigentliche Stärke, die Abwehr, schwächelte vor Weihnachten des Öfteren, und wir dürfen bei den Heimspielen nicht überheblich werden." Nach schwachem Start mit einem Zähler aus drei Spielen fingen sich die Zeller und machten mächtig Dampf. Das erste Heimspiel gegen die SG Badem gewann die Müller-Elf gegen den "wohl stärksten Verein der Liga" mit 2:1. Es folgten Achtungserfolge auf fremden Gefilden in Ellscheid und Großkampen, die den Weg nach oben ebneten. Oft gingen die Zeller an ihr Limit, wobei der Abwehrverband mit dem spielenden Libero Wolfgang Göttert herausragend stand. Mit den torgefährlichen Ex-Salmrohrern Ralf Görgen und Ingo Berg gewann das Zeller Spiel an Substanz und Offensivkraft. Auch junge Spieler wie Manuel Bausen und Brian Fechner fügten sich nahtlos ein und bringen eine Menge Energie und Dynamik ins Spiel. Sascha Wetzlar und Markus Günther avancierten zu unverzichtbaren Spielern ebenso wie Keeper Christoph Braun. Ungewohnt war die Stürmerrolle für Routinier Uwe Schwed, der die Lücke der oft verletzten Elmar Wirtz und Christoph Reinisch bestens schloss. Die fehlenden Alternativen im Offensivbereich wurden in der Winterpause durch die Verpflichtungen von Özgür Akin (TuS Argenthal) und Bernd Massmann (SV Strimmig) besorgt. Immer noch wichtig sind indes die Kurzeinsätze von Altmeister und Spielgestalter Dieter Span, der mit seiner Erfahrung und Ballsicherheit die nötige Ruhe ins Spiel bringt.Neuzugänge und Talente bringen Durchsetzungskraft

Fazit: Spielt die Mannschaft ihre Erfahrung und Heimstärke aus und bleibt sie von Verletzungen verschont, sollte der Klassenerhalt schon bald gesichert sein. Das spielerische Potenzial ist ausreichend, und auch die Kondition sollte durch die robuste und gute Vorbereitung im Winter ebenfalls kein Problem darstellen. Kurzum: Die SG Zell wird wahrscheinlich zwischen Platz vier und sieben einkommen und für ein weiteres Jahr die Mammut-Bezirksliga bereichern.

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