FUSSBALL: Ein weinendes Auge zum Abschied

HETZERATH. Ende gut, alles gut - so das kurze Saison-Fazit von Vizemeister SV Hetzerath. Bei Halbzeit noch mit einem Bein in der A-Liga, gelang es den Mannen von Christian Mergens im Frühjahr, die Bezirksliga zu halten.

 Zwei Rivalen im Rennen um die Bezirksliga-Qualifikation: Während Tarforst knapp scheiterte, erreichten die Kicker des SV Hetzerath (weiße Trikots, im Bild Patrik Hahn) am Ende Rang zwei.Foto: TV -Archiv/Eberhard von Fumetti

Zwei Rivalen im Rennen um die Bezirksliga-Qualifikation: Während Tarforst knapp scheiterte, erreichten die Kicker des SV Hetzerath (weiße Trikots, im Bild Patrik Hahn) am Ende Rang zwei.Foto: TV -Archiv/Eberhard von Fumetti

"Vier Jahre in Hetzerath. Das waren immer Mannschaften mit viel fußballerischem Potenzial und einem unbändigen Kampfgeist, der es uns auch in diesem Jahr wieder ermöglicht hat, die Klasse zu halten. Es ist eine Charaktertruppe, eine Mannschaft, die sich zerreißt, wenn es um etwas geht." Eine gewaltige Lobeshymne des scheidenden Trainers Christian Mergens auf sein Ex-Team. Der Diplomsportlehrer verlässt auf eigenen Wunsch den Vizemeister und pausiert für ein Jahr. "Ich muss mal Abstand gewinnen. Außerdem bekommen wir im Juli Nachwuchs und das hat Priorität", verrät Mergens stolz.Schlüsselspiel gegen Schweich

Im Dezember krebste der SVH noch im Niemandsland herum und bekam erst im Frühjahr das Ruder noch in den Griff. Für den Coach gab es zwei richtungsweisende Schlüsselspiele: "Die erste Partie nach der Winterpause in Schweich war so was wie eine Standortbestimmung. Der 2:0-Sieg hat uns die Erkenntnis gebracht, jeden schlagen zu können. Das zweite Positiverlebnis brachte die Partie gegen Pölich. Nachdem wir nach einer halben Stunde nur noch zu zehnt waren, gewannen wir noch 2:1. Wegen diesen beiden hervorragenden Resultaten benötigten wir aus den letzten beiden Spielen nur noch einen Sieg", erklärt der Ruwerer rückwirkend.Das 3:2 zum Finale gegen Zell bescherte den spiel- und kampfstarken Hetzerathern erneut den Vize-Titel. "Diese Saison war vom Niveau her höher einzustufen als die vorige Spielzeit. Vor allem, weil die vier Aufsteiger sehr stark waren. Ein bisschen leid tut es mir um den FC Bitburg, weil Trainerkollege Edgar Schmitt eine hervorragende Arbeit leistet", erklärt Mergens, der das Ende seiner Trainertätigkeit bereits vor der Winterpause mit dem Vorstand besprochen hatte.Rückblickend erläutert Mergens die herausragende Rolle von Eric Thielmann, der in der Hinrunde lange rotgesperrt war und der Mannschaft schmerzlichst fehlte. Doch ab März "wurde er zum verlängerten Arm auf dem Platz. Er ist ein Spieler und Mensch, der eine Mannschaft führen kann. Seine Präsenz auch außerhalb des Platzes ist schon enorm. Er kann die jungen Spieler in ihrem Temperament zügeln, wenn es mal heißer zur Sache geht. Es war auch sein Verdienst, dass wir im Frühjahr disziplinierter agierten", zollt der in Neumagen unterrichtende Lehrer Stürmerstar Eric Thielmann ein große Lob.In der neuen Saison wird dann auch der Rasenplatz fertiggestellt. "Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft auch zukünftig eine gute Rolle spielen wird. Und vielleicht zieht es auf Grund des Rasenplatzes noch so manchen Jugendspieler nach Hetzerath. Meinen persönlichen Dank an Vorstand und Spieler offenbarte ich mit einem zünftigen Grillabend bei mir zu Hause. Es waren tolle Jahre", blickt Mergens mit einigem Wehmut zurück und verlässt den Verein mit einem weinenden Auge.Sein Nachfolger steht bereits fest: Rudi Jung, zwölf Jahre Trainer beim Landesligisten und zukünftigen Ligakonkurrenten SG Bruch/Gladbach, übernimmt Mergens' Position und wird eine Bereicherung für den Hetzerather Fußball sein.

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