FUSSBALL: Fragezeichen hinter der Jugendarbeit

SALMTAL-DÖRBACH. (ks) Der Jugendkreistag des Fußballspielkreises Mosel wählte einen neuen Vorstand. Viele Zukunftsfragen in der Jugendarbeit blieben unbeantwortet.

 Die Hand am Ball: Der neue Jugendkreisvorstand (von links nach rechts) mit Hermann Heil, Helmut Schneiders, Günter Thiesen, Ute Thiel, Marcel Lorenz und Reinhard Saam. Foto: Klaus Schmitz

Die Hand am Ball: Der neue Jugendkreisvorstand (von links nach rechts) mit Hermann Heil, Helmut Schneiders, Günter Thiesen, Ute Thiel, Marcel Lorenz und Reinhard Saam. Foto: Klaus Schmitz

Alle drei Jahre wählen die Jugendvertreter der Fußballkreise ihren Vorstand. Viele Zahlen spielten in Salmtal-Dörbach eine große Rolle. Dass für 170 Mannschaften, die am Spielbetrieb der Saison teilgenommen hatten, nur 19 Vereinsvertreter zur Wahl erschienen, machte das fehlende Interesse der Vereine an der Arbeit der Organisatoren im Jugendspielbetrieb deutlich. Die 16 anwesenden Vertreter (also fast die Hälfte aller Versammlungsteilnehmer) der Ortsgemeinde, der Verbandsgemeinde, des Verbandsjugendausschusses, des Sportbundes sowie der Organisationen des Fußballkreises machten den hohen Stellenwert des Sports in der Gesellschaft deutlich. Viel Lob und Anerkennung kam von Oskar Lautwein, dem ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, und Salmtals Bürgermeister Manfred Hower. Vorsitzender Manfred Neumann informierte über den Einsatz des Sportkreises bei Finanzierungsfragen. Der Rechenschaftsbericht des Kreisjugendleiters Günter Thiesen und vor allem das Grundsatzreferat von Helmut Hohl, dem stellvertretenden Verbandsjugendleiter, machten den wenigen Vereinsvertretern die überaus wichtigen Zukunftsaufgaben deutlich. Die Zahl der am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften ist in den letzten drei Jahren von 207 auf 170 deutlich zurückgegangen. Das zeigen auch die Teilnehmerzahlen beim Hallenkreismeisterschaften/Sparkassenpokal (von 228 auf 198) und Kreis-/Raiffeisenpokal (von 194 auf 78). "Die Geburtenzahlen gehen zurück, und wir müssen noch viel mehr als bisher unsere Arbeit optimieren", so die Antwort von Helmut Hohl. Mit einer straff organisierten Arbeitsteilung vom Verband über die Kreise zu den Vereinen, mit noch mehr Anstrengungen bei der Qualifizierung der Mitarbeiter, Betreuer und Trainer, einer gezielteren Öffentlichkeitsarbeit und einer verbesserten Zusammenarbeit mit den Schulen will der Verbandsjugendausschuss an der Basis helfen. Vor allem aber wird man zukünftig überall versuchen, den Mädchen die Möglichkeit zu geben, organisiert Fußball zu spielen. Die Jugendvertreter wählten anschließend folgenden Kreisjugendvorstand, der von den Vereinsvertretern bei Kreistag am 14. Juli noch bestätigt werden muss: Günter Thiesen (Vorsitzenden), Ute Thiel (Mädchenreferentin), Helmut Schneiders, Reinhard Saam und Marcel Lorenz (Staffelleiter).

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