FUSSBALL: Gerettet und doch abgestiegen

BRUCH. (L.S.) In der Winterpause noch auf dem vorletzten Platz liegend, bewahrte sich die Elf des scheidenden Trainers Rudi Jung vor dem Absturz in die Kreisliga A. Mit einer herausragenden Rückrunde kamen die Heckenländer auf Rang acht.

Und wieder sind die Kicker des nach Hetzerath wechselnden Coaches Rudi Jung nicht abgestiegen. Zumindest sportlich gesehen. Doch die Spielklassen-Reform des Verbandes zwingt die Heckenländer zum Gang in die neue Bezirksliga, da nur die ersten drei den Sprung in die Verbandsliga schafften und die ungeliebte Liga nun die Archive bereichert. Vor Weihnachten lagen die Brucher noch auf dem vorletzten Tabellenplatz, der den Abstieg in die A-Liga bedeutet hätte. Doch die Gespräche in der Winterpause brachten die Trendwende, weil auch einige Leistungsträger wieder fit wurden. Mit Keeper Stefan Pitsch, Michael Scholer, Trier-Euren-Rückkehrer Christian Brand und A-Jugend-Talent Matthias Steffen kehrten verletzte Spieler wieder in den Kader zurück. "Die beiden Auftaktsiege beim VfL Trier (1:0) und gegen Großkampen (4:3 nach 1:3-Rückstand) waren der Motivationsschub schlechthin. Von da an zeigten alle ihr wahres Leistungsvermögen und wir wurden prompt belohnt", erläutert Altstar Berni Weirich zufrieden. "Wir haben zwar teilweise glücklich gewonnen, aber wenn es einmal läuft, dann gewinnst du eben Spiele, die du sonst verloren hättest." Hinzu kam die ausgezeichnete Rückrunde von Holger Mennicke, Jan Schmitt, Michael Klein und Michael Scholer, der in der neuen Saison die Heckenländer coachen wird. Durch die weitaus bessere Trainingsbeteiligung war es auch möglich, verschiedene taktische Varianten einzustudieren. Statistisch gesehen war die SG mit acht Siegen, einem Remis und nur zwei Niederlagen die zweitbeste Mannschaft der Frühjahrsrunde. Mit Rang acht wurde dann sogar noch die beste Landesliga-Platzierung aller Zeiten erreicht. "Wir waren immer eine Mannschaft der Rückrunde, sieht man einmal vom vorigen Jahr ab. Mit der Mobilisierung aller Kräfte konnten wir unsren Nimbus von den Unabsteigbaren aufrechterhalten", so Berni Weirich, der im kommenden Jahr noch "das eine oder andere Spielchen mitmachen will." Die Bulgarien-Fahrt in der Pfingstwoche war dann der Höhepunkt unter eine lange, aufreibende Saison. Die gewonnene Kameradschaft wird es auch im nächsten Bezirksligajahr möglich machen, im Mittelfeld mitzuspielen. Mit Michael Scholer wird sich ein erfahrener Spieler als neuer Trainer messen lassen müssen. Rudi Jung hat in seinen zwölf Trainerjahren in Bruch Hervorragendes geleistet und darf stolz sein, mit dieser Empfehlung nach Hetzerath zu wechseln.

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