FUSSBALL : Knipser mit Scharfsinn

WITTLICH/ NIERSBACH. (L.S.) Michael Urbild ist das Aushängeschild der ambitionierten SG Bruch in der Mosel-Kreisliga A. Zu den 36 erzielten Treffern steuerte er allein 21 beim derzeitigen Tabellendritten bei. Für Urbild ist das Ende der Fahnenstange jedoch noch nicht erreicht.

Trotz der reichhaltigen fußballerischen Erfahrung genießt für den Vollblutstürmer Michael Urbild das Wort Motivation auch heute noch oberste Priorität. Befragt man ihn nach mittelfristigen Zielen und Wünschen, kommt ein spontanes "noch einmal aufsteigen" über seine Lippen. Dass diese Vision kein Wunschdenken ist, beweist der derzeitige dritte Platz in der laufenden Meisterschaftsrunde der Kreisliga A. Denn die Verantwortlichen beim Klub aus dem Heckenland wollen nach erfolgreichem Umbruch den Verein wieder überkreislich in der Bezirksliga sehen. Talente sind ausreichend vorhanden. Eines davon war auch einmal Michael Urbild. Im zarten Alter von sechs Jahren schloss sich der schmächtige Junge dem SV Sehlem an, wo ihm das Fußball-ABC beigebracht wurde. Bis zur D- Jugend spielte er in Sehlem und fiel den Spähern des großen Nachbarn SV Wittlich sofort ob seines Tordranges und seiner Schnelligkeit auf. Ab der C-Jugend durchlief der 1973 in Ehrang geborene Urbild alle Altersstufen beim damaligen Jugend-Regionalligisten unter der Ägide von Gerd Heiseler und Rudi Jung. Als Torschützenkönig in den Jugendklassen und etlichen Verbandsauswahlspielen machte sich der "Youngster" auch in seinem ersten Seniorenjahr einen Namen. Doch der damalige Trainer des künftigen Oberligisten, Helmut Gorholt, verpflichtete lieber fertige Spieler aus dem erweiterten Umland und gab dem wendigen, pfeilschnellen Stürmer kaum Spielpraxis, so dass Urbild zum Bezirksligisten SV Ehrang wechselte. Den Höhepunkt seines vierjährigen Gastspiels im Trierer Vorort bildet der Aufstieg in die Landesliga nach 25 Urbild-Toren. Mit inzwischen 25 Jahren holt der ehemalige Jugend-Coach Rudi Jung den Stürmer zur SG Bruch, seinerzeit noch B-Ligist. Nach mehreren Aufstiegen zählt der Dorfverein in der Landesliga zur festen Größe, steigt erst nach der Spielklassenreform zwangsläufig in die Bezirksliga ab. "Wir wollen einheimische Talente weiter integrieren und eventuell im nächsten Jahr schon wieder um den Aufstieg mitspielen", verrät Urbild. Dabei weiß der Familienmensch aus eigener Erfahrung, wie wichtig ein behutsames Einbauen junger Spieler ist, denn als mitverantwortlicher Trainer der A-Junioren der JSG Niersbach hat er die künftigen Seniorenspieler genau im Visier. Beruflich steht Urbild im Speditionsunternehmen seines Vaters als Speditionskaufmann seinen Mann. Seit knapp acht Jahren ist der Niersbacher mit Frau Silvia verheiratet, die selbst fußballbegeistert ist. Sohn Nico soll irgendwann in die Fußstapfen seines Vaters treten, der die 37 Tore aus dem Vorjahr möglichst noch toppen und mit dem Verein den dritten Platz halten will. Nach seiner aktiven Zeit als Spieler strebt er ein Engagement als Trainer im Seniorenbereich an, wobei "die Liga eigentlich egal ist."

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