Gardetanz ist gar nicht so einfach

DREIS. Franzi hat viel zu tun in diesen Tagen. Denn es werden die letzten Vorbereitungen für die Kappensitzung des Möhnenvereins in Dreis getroffen. Dort wird die 15-jährige Franziska Friedrich mit der Showtanzgruppe und der Gardetanzgruppe auftreten.

Angefangen hatte alles, als ihre Cousine und die Trainerin sie einluden "doch auch mal zu kommen". Die erste Zeit tanzte Franzi dann in der "kleinen Garde" bis sie in die "große Garde" und die Showtanzgruppe "befördert" wurde. Doch bis die Show perfekt gezeigt werden kann, ist es ein langer Weg und harte Arbeit. Schließlich soll die Garde den Höhepunkt der Kappensitzung darstellen. Mit den Mädchen beider Gruppen, die alle im Alter zwischen 16 und 24 Jahren sind, trainiert sie jeweils zwei Mal pro Woche. Vor der Sitzung müssen die Mädchen oft sogar dreimal antreten. Um das Publikum zu begeistern, muss jedes Jahr muss ein neuer Tanz einstudiert werden. Besonders anstrengend ist das beim Gardetanzen, erzählt Franziska. Bei diesen Tänzen kommt es nicht nur auf die genaue Ausführung der Choreographie an, es ist auch viel Kondition gefordert. Beim Training selbst gibt es auch bestimmte Regeln. Ehe der Trainer - beim Gardetanzen ist es Eva Kranz, beim Showtanz Detlef Schaaf - die neuen Schritte zeigt, müssen sich die Mädels aufwärmen und dehnen. Dann wird der Tanz mehrmals durchgetanzt, es werden "Trockenübungen" gemacht und erst dann wird mit Musik geübt. Nach zwei Stunden Training ist die Truppe dann auch schon mal ziemlich müde. Während es bei der Garde damit "schon fast getan ist", weil hier die typischen blauweißen Gardekleider getragen werden, kommt beim Showtanz noch das Problem des Kostümauswählens- und schneiderns hinzu. Denn die Verkleidung, die passend zur Musik sein soll, wird soweit wie möglich selbst genäht. Franzi erzählt: "Im letzten Jahr waren es Bananenröckchen", das Motto des Auftritts war der Afrolook zur Musik des Safari Duos. Wenn die Kappensitzung und damit der große Auftritt näherrücken, erfolgt noch eine Generalprobe, die die Aufregung der Beteiligten jedoch nicht mindert. "Man ist immer aufgeregt", beschreibt Franziska ihre bisherigen Bühnenerfahrungen. Vor dem Auftritt wird hinter der Bühne dann geschminkt und frisiert. Kurz darauf gilt es dann als strahlender Höhepunkt alle Aufmerksamkeit und Begeisterung auf sich zu ziehen. Wer die erste Kappensitzung, die neben den Auftritten der Tanzgruppen noch viele andere Höhepunkte zu bieten hat, verpasst hat, hat kommenden Samstag, 15. Februar, noch einmal die Chance einen närrischen Abend mit dem Dreiser Möhnenverein zu verbringen.

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