Gegen Krieg und für fairen Handel

Neuer Vorstand und neue Veranstaltungen waren zentrale Themen bei der Mitgliederversammlung

Trier. (red) Bei der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft (AG) Frieden wurde über die zahlreichen Veranstaltungen in 2006 berichtet. Von 270 Mitgliedern engagieren sich rund 40 ehrenamtlich. Vertreter der Arbeitskreise Trier in der NS-Zeit, Asyl, Weltliteratur und Eine Welt berichteten über Stolperstein-Verlegungen, antifaschistische Stadtrundgänge, Einsatz für Flüchtlinge, Lesungen, Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, eine Kampagne gegen weltweite Bundeswehreinsätze und Vorträge zum Beispiel gegen Neoliberalismus oder "Trierer Köpfe im 3. Reich". Veranstaltungen zu Eine-Welt- und Friedenspädagogik wurden durch Honorarkräfte für Kinder und Jugendliche und vor allem für Schulklassen angeboten und häufig aus Vereinsmitteln mitfinanziert und damit erst möglich gemacht. Zudem wurde über das Engagement gegen das NPD-Schulungszentrum in Gonzerath im Bündnis gegen Rechts und gute Kooperationen mit dem Multikulturellen Zentrum, Pax Christi und der Katholischen Studierenden Jugend berichtet. Zusätzliche Unterstützung ist unverzichtbar

Aufgrund zahlreicher Spenden und neuer Mitglieder konnte die angespannte finanzielle Situation abgemildert werden: "Wir brauchen allerdings zusätzliche finanzielle und ideelle Unterstützung, um unser Engagement für Frieden und Menschenrechte auf solider Basis fortzusetzen und die Lohnzahlungen an den hauptamtlichen Referenten für Friedensarbeit, Markus Pflüger, abzusichern", so Herbert Kronenberg beim Kassenbericht. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet, drei Vorstandsmitglieder kandidierten nicht mehr. So wurde Stefan Weinert, Peter Martin und Hanne Maxheim für ihre Arbeit gedankt. Dafür wurden neue Vorstandsmitglieder gewählt: Hermann Anell, Lydia Schäffer, Susi Rausch sowie Linde Andersen werden zukünftig die AGF-Arbeit aktiv mitgestalten. Maria Kronenberg, Winfried Blasweiler und Herbert Kronenberg wurden in ihren Ämtern bestätigt. "Im Vorstand der AGF sind jetzt alle Arbeitsbereiche der AGF vertreten: Fairer Handel, Asyl, Erinnerungsarbeit und Friedenspolitik", resümiert Maria Kronenberg die gut besuchte und motivierende Mitgliederversammlung. "Menschenrechtsverletzungen im Ausreisezentrum Trier, Militarisierung in Spangdahlem oder die teure Aufrüstung der Wehrtechnischen Dienststelle in Trier anprangern und gleichzeitig die Ursachen von Krieg, Armut und Flucht bekämpfen", erläutert der hauptamtliche Referent für Friedensarbeit Markus Pflüger zusammenfassend die Friedensarbeit der AGF."Ein gutes Beispiel ist die Arbeit unseres Weltladens, dort zeigen wir globale Zusammenhänge auf, wie unser Wohlstand woanders Armut produziert - aber auch, dass Alternativen wie der faire Handel möglich sind", so Beate Heß vom Weltladenteam. 2007 werde die AG besonders über Aufrüstung in Deutschland und Europa, über Sozialabbau, Umweltzerstörung und Krieg informieren, so Markus Pflüger.

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