Green ist die Hoffnung

Punktloser Deutschland-Trip: Die Trierer Basketballer setzen nach zwei verlorenen Gastspielen in Folge den Fokus auf Erfreulicheres - etwa auf die Rückkehr des lange verletzten Spielmachers Marcus Taylor und die klasse Leistungen von Caleb Green. Vor allem die unnötige Niederlage in Gießen schmerzt dennoch.

 Sprunggewaltig: TBB-Spieler Caleb Green beim Dunking. TV-Foto: Marco Marzi

Sprunggewaltig: TBB-Spieler Caleb Green beim Dunking. TV-Foto: Marco Marzi

Gießen/Trier. (AF) 4:6 Punkte nach erst einem Heim-, aber schon vier Auswärtsspielen - das hätte für die Trierer Basketballer in der Bundesliga gut ausgesehen. Mit der Möglichkeit, am Sonntag im Heimspiel gegen Göttingen auf ein ausgeglichenes Punktekonto zu kommen. Und gleichzeitig - mit einem wieder fitten Marcus Taylor - richtig durchzustarten. Der Konjunktiv ruiniert die heiteren Aussichten: Beim Stand von 92:89 drei Sekunden vor Schluss in Gießen hatte Trier den zweiten Auswärtssieg in der Tasche. Dann sorgte ein Zaudern, Unerfahrenheit oder - härter formuliert - Trierer Blödheit dafür, dass sich Gießen noch in die Verlängerung rettete und letztlich gewann. Damit hat die TBB mit 2:8 einen klassischen Fehlstart hingelegt - auch wenn sie da mit den Tabellennachbarn Frankfurt oder Köln in guter Gesellschaft ist.Kapitän James Gillingham führt die "sehr ärgerliche" Niederlage auf die Unerfahrenheit des jungen Teams zurück: "Das wird sich ändern", verspricht er. Auffällig ist dabei, dass gerade der jüngste Trierer "Starter" der abgezockteste ist: Caleb Green ist gerade 22 Jahre alt geworden. Eigentlich ist er Power Forward, er kann aber auch die Center vertreten, wenn die - wie in Gießen - einen schlechten Tag haben. In den beiden Auswärtsspielen am Wochenende machte Green insgesamt 57 Punkte, holte dazu 19 Rebounds. Trotzdem sprang kein Sieg raus. Green ist neben Identifikationsfigur Gillingham schnell zum Star avanciert. Davon ist Routinier Rob Jackson weit entfernt: "Wir sind mit seiner Präsenz momentan nicht glücklich", sagt TBB-Manager Lothar Hermeling. Jackson-Ersatz Tim Frost erfüllt zwar eher die Erwartungen - aber die waren auch lange nicht so hoch gesteckt wie bei Jackson, der unter anderem in der spanischen Elite-Liga ACB gespielt hatte.Hermeling lobt zugleich neben "Gilli" und Green den Spielmacher Jerome Coleman und Jonathan Moore, der bei der Aufholjagd in Gießen das Startsignal gegeben hatte.

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