HANDBALL: Anekdoten einer Erfolgsgeschichte

KLEINICH. Bühne frei für 25 Jahre Handballgeschichte der HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch: Spielerisch wurden die wichtigsten Ereignisse der jungen Spielgemeinschaft von der Kleinicher Theatergruppe den Mitgliedern, Gratulanten und Gästen in kurzweiliger Form dargestellt.

Die sportlichen Erfolge der Spielgemeinschaft hat "Vereinschroniker" Hans Schneiß in einer Galerie zusammengetragen. Alle Spiele, alle Tore, Fotos und die dazu gehörigen Zeitungsartikel sorgten unter den Handballfreunden für jede Menge Gesprächsstoff, ehe Präsident Bernd Kirst das Kommando "Bühne frei für 25 Jahre HSG" gab. "Wir wollen die letzten Jahre noch einmal spielerisch zusammenfassen", sagte Moderator Frank Weber und lud zu einer Zeitreise durch die HSG-Geschichte ein: Es existierten einmal drei verfeindete Dörfer, in denen keiner dem anderen ein Tor, einen Sieg, oder etwa einen Titel gönnte. Jenseits der Hunsrückhöhenstraße sonnte sich der TuS Horbruch mit dem Aufstieg in die Regionalliga, während man in Irmenach und Kleinich immer noch gegeneinander arbeitete. "Die Horbrucher haben Horst Bach immer mit Postkarten geärgert", setzte die Briefträgerin "Rita von der Post" (Ursula Hacker) das Postgeheimnis außer Kraft. Dass mit Norbert Schug und Jürgen Fritz zwei Spieler im Feindesland zu Leistungsträgern geworden waren, brachte letztendlich alle auf die Palme. Im Jahre 1981 schafften es die damaligen Vorsitzenden Hans Schneiß (Irmenach-Beuren) und Walter Fink (Kleinich), dass beide Vereine fusionierten. "Die ersten drei Jahre waren eine Katastrophe", erinnerte sich der heutige Vize-Präsident Horst Bach. Nach nur einer Saison stieg die HSG wieder aus der Oberliga ab. Mit der Integration der eigenen Jugend und mit Paul Schmidt und danach Wolfgang Becker auf der Trainerbank, wurde der richtige Weg eingeschlagen. "Die Spielerpässe bekommt man doch schon auf dem Standesamt ausgehändigt", schilderte Vereinsmitglied Wilfried Altmeyer, dessen drei Kinder in der HSG spielen. Im Partykeller von Hans Schneiß wurden in der Folgezeit die Pläne für den Bau der Hirtenfeldhalle geschmiedet. "Rund 10 000 Stunden und 300 000 Mark leistete die HSG an Eigenmitteln", so Burkhard Born. Zur Eröffnung im Jahr 1991 setzte es eine Klatsche gegen Bad Marienberg. Die Aufnahme des Ex-Feindes Horbruch nahm ein Horbruch-Fan (Udo Neu) mit spitzer Zunge unter die Lupe. "Es war die richtige Entscheidung dass die drei Vereine ihre Kräfte gebündelt haben", bilanzierte HSG-Präsident Bernd Kirst. Die HSG ist dadurch einer der wenigen Vereine im Handballverband Rheinland, die in allen Altersgruppen eine Mannschaft für den Spielbetrieb melden. Kirst wies abschließend noch darauf hin, dass am 13. August ein hochkarätiges Handballturnier zum 25. Geburtstag, in der Hirtenfeldhalle stattfinden wird.

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