HANDBALL : Das Ziel heißt RPS-Liga

WITTLICH. Der Trainer bleibt, die Mannschaft bleibt fast komplett und das Ziel für die neue Saison ist für Damen-Oberligist HSG Wittlich fest ins Visier genommen: die Qualifikation für die Rheinland-Pfalz-Saar-Liga (RPS-Liga).

Sonntag, 7. August: Das Einlagespiel beim "Stelioplast"-Cup gegen den luxemburgischen Meister HBC Bascharage in eigener Halle wird für die HSG Wittlich der erste Gradmesser in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit sein. Und es wird nicht das letzte Spiel gegen das Team aus dem "Ländchen" sein - denn Bascharage spielt ab September mit in der Oberliga Rheinland. Ob die Luxemburger dabei auch ein Konkurrent für die HSG Wittlich bei der Qualifikation für die RPS-Liga sein werden, steht noch nicht fest. "Die Entscheidung liegt bei den Funktionären, ob Bascharage aufsteigen darf", sagt HSG-Trainer Norbert Stelmach. Für ihn und seine junge Mannschaft ist die RPS-Liga das vorrangige Ziel. Nach derzeitigem Stand reicht Rang drei in der Oberliga, um aufzusteigen. Doch auch in dieser Rechnung stecken noch ein paar Unbekannte: Erstens ist immer noch nicht geklärt, ob Oberliga-Meister DJK/MJC Trier II in der Regionalliga spielen darf. Wenn ja, gäbe es einen Konkurrenten weniger für Wittlich. Zudem dürfte aus der Regionalliga kein Rheinland-Team absteigen, denn jede Mannschaft, die den Fahrstuhl in Richtung RPS-Liga besteigen muss, schmälert die Anzahl der Klubs, die aus der Rheinlandliga aufsteigen können. Daher meint Stelmach: "Es ist sicherer, Erster oder Zweiter zu werden, dann sind wir auf jeden Fall dabei." Und nach der Vizemeisterschaft eine Stufe weiter nach oben zu klettern, ist gar nicht eine so vermessene Vorstellung. Die HSG-Mannschaft ist eingespielt, lediglich Torfrau Astrid Christ verließ nach vielen Jahren den Klub in ihre Heimat zur HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch. Für sie verpflichtete die HSG MJC-Torhüterin Susi Haid, die nun im selben Team wie ihre Schwester aufläuft. Zudem wechselte mit Katharina Theinert (vorher Daun) eine weitere Frau für den Platz zwischen den Pfosten nach Wittlich. Konsequent gehen Stelmach und sein Gespann mit Birgit und Jürgen Unger den Weg der Verjüngung. A-Jugend trainiert mit der ersten Mannschaft

Die hoffnungsvollsten Talente aus der A-Jugend, die gute Chancen in der Regionalliga hat, werden weiterhin bei der "Ersten" mittrainieren. "Da wir ab sofort 14 Spielerinnen pro Spiel einsetzen dürfen, werden wir immer zwei A-Jugendliche dabei haben, wenn es keine Kollision mit einem Jugendspiel gibt", sagt Stelmach, der gleichzeitig betont: "Die Regionalliga hat absoluten Vorrang für unsere A-Jugend-Spielerinnen." Unter dem neuen Trainer Wolfgang Becker wird der Wittlicher Jugend-Mannschaft, die mit dem HSC Schweich kooperiert, eine Mitfavoritenrolle zugeschrieben. Auch dank der Spielerinnen, die im Vorjahr noch B-Jugend spielten. Wie Martina Kils, die in die Rheinland-Pfalz-Auswahl berufen worden war. "Die können sicherlich ganz oben mitspielen", glaubt Stelmach. Sein Team hatte in der Vorsaison bis vier Spieltage vor Schluss direkten Kontakt zum späteren Meister MJC Trier II, doch eine überraschende und wie Stelmach meint "völlig unnötige Niederlage" gegen Hamm brachte seine Mannschaft um alle Titelchancen. "In den letzten drei Spielen, als dann die schweren Gegner kamen, haben wir unsere besten Partien absolviert. Das gilt auch für das Pokalfinale, das wir knapp und unglücklich gegen Regionalligist Bannberscheid verloren haben", sagt der Polizist, der gerade aus diesem Grund so schnell wie möglich in die RPS-Liga will: "Dort ist das Niveau höher, und man wird in jedem Spiel gefordert." Weil seine Spielerinnen jetzt schon an ihre Grenzen gehen sollen, verlangt Stelmach in der Vorbereitung einiges. Bislang sind fast alle Spielerinnen fit, ein Fragezeichen steht noch hinter dem Pechvogel der Vorsaison, Marion Reufsteck. Nachdem sie bereits im Verlauf der vergangenen Spielzeit lange ausgefallen war, zog sie sich nun eine Verletzung an der Kniescheibe zu und muss möglicherweise operiert werden. "Gerade für unsere Spielführerin tut mir das sehr leid. Sie hat gegen Saisonende hervorragend gespielt." Dennoch geht Stelmach optimistisch in die Saison: "Wir wollen und werden unser Ziel RPS-Liga erreichen." Am 7. und 8. August veranstaltet die HSG Wittlich zum siebten Mal den "Stelioplast-Cup" in der BBS-Halle, das in diesem Jahr best besetzte Frauen-Handball-Turnier Deutschlands. Am Start sind die vier deutschen Halbfinalisten der Vorsaison (Nürnberg, Trier, Leverkusen, Leipzig) sowie der achtfache Champions-League Hypo Niederösterreich und das dänische Spitzenteam Viborg HK. Karten für den "Stelioplast-Cup" sind in der Sportabteilung des Warenhauses Bungert sowie beim Friseursalon Krebs in Wittlich erhältlich.

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