HANDBALL: Kontinuität und frühe Entscheidung

KLEINICH. Der Heimsieg gegen Niederroden hat den Hunsrückern Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft. Ohne Abstiegssorgen vor Augen stellt die HSG-Chefetage daher frühzeitig die Weichen für die kommende Regionalliga-Saison.

Am Anfang jedes Jahres laufen bei der Hunsrück-HSG die Personalplanungen auf Hochtouren. "Wir müssen in 20 Mannschaften die Trainerposten besetzen", sagt HSG-Präsident Bernd Kirst, der hofft, bis Anfang Februar alles unter Dach und Fach zu haben. Beim Regionalliga-Team meldete Kirst nach Gesprächen, mit Trainer Paul Schmidt und Co-Trainer Markus Bach bereits Vollzug. "Wir haben mit beiden um ein weiteres Jahr verlängert." Auch innerhalb der Mannschaft wird es keine großen Veränderungen geben. Mit dem russischen Linkshänder Maxim Shalimov ist man sich im Prinzip über eine weitere Zusammenarbeit einig. Er ist derzeit noch verletzt und wird wohl erst Mitte Februar auf das Spielfeld zurückkehren. Noch offen dagegen ist, wie es mit den beiden "Oldies", Michael Kaiser (36) und Sascha Krafft (35) weitergeht. Kaiser und Krafft fielen dem "HSG-Jugendstil" zum Opfer und fanden sich größtenteils auf der Auswechselbank wieder. "Mit beiden muss noch gesprochen werden", sagt Kirst. Wenn Kaiser aufhört, will der HSG-Präsident den Linksaußen als "dritten Mann für das Betreuerteam gewinnen". "Der Verein ist daran interessiert, alle seine langjährigen verdienten Spieler in irgendeiner Weise in die Vereinsarbeit mit einzubinden", lautet eines der Ziele, die sich die HSG-Führung gesteckt hat. Dazu zählt auch der Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Rheinlandliga, der immer wahrscheinlicher wird. In der kommenden Woche stehen die Vertragsgespräche mit dem Trainer des Tabellenführers der Verbandsliga, Igor Domaschenko, an. "Ich möchte Igor unbedingt halten", betont Kirst. Domaschenkos Team soll den Unterbau für die Regionalliga-Mannschaft bilden und bei Bedarf immer wieder den Kader der Ersten ergänzen. "Deshalb ist es sehr wichtig, in der Rheinlandliga zu spielen", glaubt der HSG-Boss, dass sich dort die jüngeren Spieler besser entwickeln und leistungsmäßig näher an die Regionalliga ranrücken. Mit dem dort derzeitigen elften Tabellenplatz ist Kirst nicht unzufrieden. "Wir haben den Umbruch in der Mannschaft verkraftet", weiß der ehemalige Rückraumspieler, der auch weiterhin den zehnten Platz als Saisonziel ausgibt. Die Nachricht, dass sich die HSG Römerwall nach der laufenden Saison aus der Regionalliga zurückzieht, sieht er zwar mit Bedauern, aber auch gleichzeitig als Motivation, um im HSG-Umfeld noch professioneller zu arbeiten. "Um langfristig in der Regionalliga zu bleiben, müssen wir uns auch administrativ verbessern", meint Kirst, dem bereits Umstrukturierungen und längere Öffnungszeiten der HSG-Geschäftsstelle vorschweben. "Der Aufwand rund um unseren Großverein wächst ständig und ist nur schwer zu stemmen", sagt Kirst, der deshalb auch dort eine Weiterentwicklung anstrebt.

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