HANDBALL: Noch ist lange nicht Schluss

WITTLICH. Trainer aus Überzeugung: Seit über 30 Jahren ist Norbert Stelmach im Handball aktiv, seit 1989 hat er verschiedene Mannschaften zum Erfolg geführt.

Über die Schule kam der heute 46-jährige Polizeibeamte Norbert Stelmach zum Handball. "Ich war sehr sportinteressiert, hängen geblieben bin ich als 15-jähriger am Handball dank einer an der Realschule meines Heimatortes Kirchberg gegründeten Handball AG, über die ich dann dem HSV Kirchberg beitrat", erzählt Stelmach. In Daun absolvierte Stelmach seine Bundeswehrzeit und gehörte ab 1980 dem Oberligateam unter Jochen Scheler an. Daun sicherte sich die Oberligameisterschaft und stieg in die Regionalliga auf. Stelmach befand sich während der Regionalliga-Zugehörigkeit in der Ausbildung zum Polizisten in Wengerohr. Die Nähe zur Wittlicher Halle und zu Freundin Ute waren für Stelmach die Gründe, seine Handballschuhe ab 1984 für Wittlich in der Landesliga zu schnüren. Sein Polizeikollege Stefan Koch überredete ihn, sich Mitte 1986 der HSG Irmenach/Kleinich in der Oberliga anzuschließen. "Als Kirchberger habe ich gut ins Konzept der Hunsrücker gepasst, die sich nie die teuren Stars von außerhalb leisten konnten und auch nicht wollten", erzählt Stelmach.Abschied nach Bänderriss

"Unter Trainer Paul Schmidt haben wir in der Spielzeit 1987/88 die Oberligameisterschaft und die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft gewonnen und uns den Aufstieg in die Regionalliga gesichert", sagt er. Beim Dienstsport habe er sich 1988 einen Bänderriss zugezogen, der die Entscheidung habe reifen lassen, die Handballschuhe an den Nagel zu hängen, berichtet Stelmach. Sich aber auf die Couch im Wohnzimmer zurückzuziehen, war nicht seine Sache. Wittlichs Manager Axel Weinand benötigte wenig Überredungskunst, Stelmach ins Trainergeschäft zu bringen. "Allerdings als Spielertrainer. Dies habe ich abgelehnt. Vom gleichzeitigen Coachen und Spielen halte ich nichts", sagt der HSG-Coach, der als Trainer die Erste Herrenmannschaft der HSG Wittlich ab der Spielzeit 1989/90 übernahm und sie 1992 zur Landesligameisterschaft und damit zum Aufstieg in die Oberliga führte. "Leider scheiterten wir knapp im Endspiel um den Rheinlandpokal", erinnert sich Stelmach, dessen Team gleich im ersten Jahr wieder aus der höchsten Spielklasse des Handballverbandes absteigen musste. Es folgte ein weiteres Jahr Landesliga, bevor Stelmach sich entschied, eine Pause einzulegen. "So bauten wir 1995 und 1996 unser Haus in Flußbach. Erneut war es Axel Weinand, der mich zusammen mit Didi Beckhäuser überzeugte, das Herrenteam ab der Saison 1996 zu übernehmen". Es folgten drei weitere Jahre in der Landesliga, der Sprung in die Oberliga gelang nicht mehr. "Es musste neuer Wind her und deshalb legte ich mein Amt mit Ablauf der Spielzeit 1998/99 nieder". Als der Wittlicher Damen-Regionalligatrainer Heinz Hammann Weihnachten 2000 sein Amt zur Verfügung stellte, sprang Stelmach erneut ein. Er übernahm die abstiegsbedrohte Mannschaft, konnte aber den Klassenerhalt nicht mehr realisieren. Seit diesem Zeitpunkt zeichnet Stelmach für den Erfolg im Wittlicher Frauenhandball verantwortlich. Nach Platz zwei folgte 2002/03 die Oberligameisterschaft und der Gewinn des HVR Pokals. Die Zeit in der Regionalliga dauerte nur ein Jahr, der Leistungssprung war einfach zu groß, die Mannschaft stieg ab und spielt seither in der Oberliga, versucht sich dort für die neu zu schaffende RPS Liga zu qualifizieren. Ans Aufhören denkt Stelmach noch nicht. Sein Lebensmittel-punkt und sein Dienstort sind Wittlich, dort gehen auch die Kinder Christopher (16) und Nikolas (12) zur Schule, denen er seinen Handball-Enthusiasmus vererbt hat. Christopher spielt in der B-Jugend, spielte in der Rheinlandauswahl, Nikolas schnürt die Handballschuhe in der D-Jugend des Vereins.

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