HANDBALL: Sportlicher Erfolg erfordert Kraftakt

WITTLICH. Die Handball-Jugendspielgemeinschaft Großlittgen-Minderlittgen-Hupperath/Wittlich wird vom eigenen Erfolg "überrollt". Der große Zulauf nach dem sportlichen Erfolg stellt die beteiligten Vereine vor ernste organisatorische und finanzielle Probleme.

 Die weibliche B-Jugend mit den Trainern Thomas Prenosil (links) und Norbert Posnien hat sich als Spitzenteam der JSG Großlittgen-Minderlittgen-Hupperath/Wittlich für die Regionalliga qualifiziert.Foto: Klaus Schmitz

Die weibliche B-Jugend mit den Trainern Thomas Prenosil (links) und Norbert Posnien hat sich als Spitzenteam der JSG Großlittgen-Minderlittgen-Hupperath/Wittlich für die Regionalliga qualifiziert.Foto: Klaus Schmitz

Vor vier Jahren beschlossen die Vorstände des Sportvereins Großlittgen, der Spielvereinigung Minderlittgen-Hupperath (GMH) und der HSG Wittlich zur Förderung des Mädchenhandballs die Gründung einer Jugendspielgemeinschaft. Zur Zeit spielen fast 90 Mädchen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren Handball. Der Einzugsbereich erstreckt sich von Klausen bis Eisenschmitt. Die Haupttrainingsorte sind die kleinen Sporthallen der Grundschule Großlittgen und der Hauptschule Wittlich-Wengerohr, die beide nicht die offiziellen Handball-Abmessungen haben.Unbefriedigende Trainingsmöglichkeiten

Nur die weibliche B-Jugend trainiert in der Halle der Berufsbildenden Schule, der einzigen "richtigen" Handballhalle der Stadt Wittlich. "Taktische Probleme in der Raumaufteilung sind die Folgen, wenn die Meisterschaftsspiele in großen Hallen ausgetragen werden", sagen Thomas Prenosil und Norbert Posnien, die Trainer des B-Jugend. Ihr Team kann im ersten Oberligajahr sogar zum zweiten Mal hintereinander Rheinlandmeister werden, wenn es im letzten Heimspiel am 14. März den HSC Schweich schlägt. Selbst wenn es "nur" zur Vizemeisterschaft reicht, ist ihr die Teilnahme am Rheinland-Pfalz-Pokal sicher. Auch die Mädchen der E- und D-Jugend stehen trotz nicht optimaler Voraussetzungen jeweils gegen den Nachwuchs der Trierer "Miezen" in den Entscheidungsspielen um die Bezirksmeisterschaft 2003/04. "In der nächsten Saison wird die JSG nach derzeitigem Planungsstand mit der Rekordzahl von neun Mannschaften an den Start gehen", sagt Spielleiter Jürgen Junk. Am stärksten besetzt sind dabei die Jahrgänge 1992/93, die drei D-Jugend-Teams bilden werden. Fehlende Hallenzeiten und die Besetzung aller Trainerposten bereiten Junk jedoch noch erhebliches Kopfzerbrechen: "Neben diesen organisatorischen Fragen spielen auch die finanziellen Fragen eine immer wichtigere Rolle." Erhebliche Kosten verursacht der sportliche Erfolg der weiblichen B-Jugend, die sich für die neu geschaffene Regionalliga Südwest qualifiziert hat.Fahrten bis in die Nähe von Karlsruhe

Dort wird sie in der Südstaffel auf die Nachbarvereine DJK/MJC Trier und TG Konz treffen. Die anderen Gegner in der Saison 2004/05 sind Frankenthal, Ludwigshafen-Friesenheim, Wörth (bei Karlsruhe), Osthofen bei Worms sowie die drei Saarland-Vertreter Oberthal/Namborn, Marpingen und Püttlingen. "Wir bieten unseren Spielerinnen gerne die Möglichkeit zur Teilnahme an der Regionalliga. Für die JSG wird das aber ein finanzieller Kraftakt", betont Jürgen Junk. Zur Fortsetzung der Jugendarbeit in der JSG GMH/Wittlich hoffen die drei Trägervereine auf die verstärkte Unterstützung durch Sponsoren aus der Region Wittlich.

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