Heute: Beschwerden richtig formuliert

Wie formuliere ich einen Beschwerdebrief höflich und gleichzeitig wirkungsvoll? Ärger bei einer Service-Leistung, Verstimmung in der Nachbarschaft, Kränkungen durch eine Freundin… Wer kennt sie nicht, die kleinen und größeren Ärgernisse, die den Alltag belasten?

Nicht immer ist ein Gespräch die beste Lösung. Oft kann ein höflicher Brief mehr erreichen. Bei geringfügigem Anlass wirkt eine schriftliche Äußerung überzogen. Wägen Sie also ab, was angebracht ist. Überlegen Sie, ob Ihre Beschwerde wirklich eine Unmutsäußerung mit der Bitte um Veränderung des Zustands ist. Oder müssen Sie auf Ihr Recht pochen wie Nachbesserung, Ersatz oder Umtausch von Waren oder Leistungen? Eine solche Reklamation unterliegt anderen Gesetzen als ein Beschwerdebrief. Schicken Sie ein Beschwerdeschreiben nie sofort ab. Überschlafen Sie die Angelegenheit, und prüfen Sie danach Ihre Formulierungen. Halten Sie sich auch an die Höflichkeitsgrundsätze für einen Brief mit einer verbindlichen Anrede und einem Gruß. Lassen Sie sich auch nicht zu einem Befehlston reizen und verwenden Sie keine beleidigenden Äußerungen oder gar Drohungen. Vermeiden Sie immer unnötige Schärfe. Bitten Sie eine neutrale oder ebenfalls an der Sache beteiligte Person, Ihr Schreiben daraufhin zu prüfen. Gehen Sie, wenn möglich, zu Beginn auf Positives ein. Beschreiben Sie den Sachverhalt konkret. Unterbreiten Sie Lösungsvorschläge, und teilen Sie Ihr Ziel mit. Ziehen Sie auch einen Kompromiss-Vorschlag in Erwägung. Wahren Sie die Vertraulichkeit. Bedanken Sie sich aber auch, wenn ein Miss-Stand nach Ihrem Brief beseitigt wurde. Auch das hat Stil. Ihre Salka Schwarz www.stil-kunde.com

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