Heute: Die "Etikette"

Woher stammt der Begriff "Etikette"? Der Begriff "Etikette" - aus dem Französischen kommend - wird in Nachschlagewerken als die Gesamtheit der aus höfischen Sitten hergeleiteten Umgangsformen definiert.

Unsere Umgangsformen, insbesondere unsere Tisch- und Essmanieren, gehen zurück bis ins 16. und 17. Jahrhundert. In dieser Zeit haben sich die feinen Manieren des französischen Adels insbesondere des Hofes von Burgund, in Europa verbreitet. Daher kommt es, dass sich die "guten" Manieren innerhalb Europas kaum unterscheiden. Der Begriff Etikette - "Vorschriften" - geht wahrscheinlich zurück auf den "Sonnenkönig" Ludwig XIV. (1643-1715). Der absolutistische Herrscher mit fürstlich-barockem Lebensstil liebte Regelmäßigkeit und Ordnung bis ins Detail. Überall am Hof ließ er kleine "Etiketten" aufstellen, auf denen Regeln für die Dienerschaft standen. Seitdem steht "Etikette" für die feinen Manieren bei Hofe - und später auch im Großbürgertum. Wohl wegen dieser elitären, adligen Herkunft hat das Wort für viele noch heute - zu Unrecht - einen negativen Beigeschmack: Die modernen Umgangsformen sind keine feinen Anstandsregeln mehr, sondern variabel. Ihre Salka Schwarz Repräsentationstrainerin für moderne Umgangsformen www.stil-kunde.com Haben auch Sie Fragen zu Stil und Etikette? Mailen Sie uns: familie@volksfreund.de

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