Heute Morbach, morgen Berlin

Binnen zwei Jahren haben sich die "Morbach Monsters" nicht nur als Football-Mannschaft einen Namen gemacht - sie stellen auch zwei Spieler der Rheinland-Pfalz/Saarland-Auswahl.

 In voller Mannschaftsstärke trainieren die „Morbach Monsters“ nur selten auf dem Rapperather Sportplatz. Denn insgesamt preschen im Zeichen des Werwolf-Monsters 26 Spieler los, von denen zwei sogar in der Rheinland-Pfalz/Saarland-Auswahl spielen: der Morbacher Sebastian Gorges (vorne links) und Christian Rumke (vorne rechts) aus Idar-Oberstein. TV-Foto: Ursula Schmieder

In voller Mannschaftsstärke trainieren die „Morbach Monsters“ nur selten auf dem Rapperather Sportplatz. Denn insgesamt preschen im Zeichen des Werwolf-Monsters 26 Spieler los, von denen zwei sogar in der Rheinland-Pfalz/Saarland-Auswahl spielen: der Morbacher Sebastian Gorges (vorne links) und Christian Rumke (vorne rechts) aus Idar-Oberstein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. (urs) Kaum durchgestartet, stellen die Footballer der "Morbach Monsters" zwei Spieler der Rheinland-Pfalz/Saarland-Auswahl. Für Erich Armbrüster, Coach und Mädchen für Alles bei den "Monsters", ist das eine tolle Leistung. Der Morbacher Sebastian Gorges sei ohnehin ein Naturtalent, lobt er den "Pitbull" des Teams. Dennoch könne er ihn nicht zwingen, weiter zu machen. Ebenso wenig wie den Idar-Obersteiner Christian Rumke, den Zweiten der Monsters in der "Mad Dogs"-Auswahl.

Denn bei aller Begeisterung für den Sport gewinnen bei den jungen Männern irgendwann Job und Familie die Oberhand. Oft fängt das mit der Ausbildung an. Denn nicht jeder Lehrherr hat Verständnis für in der Freizeit eingesteckte Blessuren. Und wenn doch, müssen die zwölf- bis 18-Jährigen immer noch den Spagat schaffen zwischen Arbeit, Schule und Privatem. Daher fehlt es Footballteams wie den Monsters mit ihren 26 Spielern immer an Aktiven. In Rheinland-Pfalz seien derzeit nur rund zehn Teams gemeldet, bedauert Armbrüster. Vor einigen Jahren habe es an die 30 Teams zwischen Trier und Mainz gegeben.

Zu Auswärtsspielen fahren die Monsters daher bis Montabaur, Kaiserlautern oder Speyer. Die Heimspiele sind nicht in Morbach, sondern in Rapperath. Die Fußballer befürchteten, die Footballer machten ihnen den Platz kaputt, erklärt Armbrüster, ein Ehemaliger der "Fischbach Fire". Doch für ihn ist das eher beim Reingrätschen der Kicker der Fall.

Dennoch sind die Monsters, deren Name an eine unheimliche Begegnung im früheren US-Munitionslager erinnert, mit dem Platz zufrieden. Armbrüster, einer von vier Trainern, ist zuversichtlich, 2010 eine erste Mannschaft stellen zu können. In dieser könnten dann auch Gorges und Rumke spielen, die 2009 raus müssen aus der Jugend-Auswahl, und auch Claudio Nieswiodek, der, obwohl taub, ebenfalls in der Auswahl spielte.

Vom 9. bis 12 Oktober werden bei einem Turnier in Berlin Auswahlteams aller Bundesländer gegeneinander antreten. Dass die "Mad Dogs" dieses Mal im B-Turnier spielen, soll laut Gorges nicht so bleiben. In der Vor-Saison seien sie nach knapper Niederlage abgestiegen, nun hofft er auf den Aufstieg.

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