Heute: Wangen-Küsschen

Zunehmend begrüßt man sich auch in Deutschland mit dem Wangenküsschen. Wie macht man das stilvoll?

Zunehmend begrüßt man sich auch in Deutschland mit dem Wangenküsschen. Wie macht man das stilvoll?"Wenn man nach einem Festessen die Gastgeberin auf beide Wangen küsst, erspart man sich die Serviette", sagte der österreichische Erzähler Alexander Roda-Roda. So ist die Begrüßung mit Küssen heute nicht gemeint. Achten Sie vielmehr darauf, dass Sie Ihr Gegenüber nicht auf die Wange, sondern daran vorbei in die Luft küssen. Beim Küssen dringen Sie immer auch in die persönliche Distanz-Zone ein, die nur Familie, Freunden und sehr guten Bekannten vorbehalten ist. Das mögen viele Menschen nicht. Häufig geschieht es auch, dass zunächst die Hand zum Handschlag ergriffen, und dann auch noch die Person zum Wangenkuss herangezogen wird. Das ist doppelt gemoppelt. Eine Begrüßung reicht. Die Wange-an-Wange-Begrüßung ist übrigens aus der ritterlichen "Akkolade" entstanden. Bei der Aufnahme in den Ritterorden war diese feierliche Umarmung üblich - es wurde nicht geküsst. In Deutschland hat diese Begrüßungsform durch unsere südländischen Nachbarn Einzug gefunden. Wie oft geküsst wird und mit welcher Seite begonnen wird, ist hier noch nicht einheitlich. Lassen Sie sich dabei von der Körpersprache Ihres Gegenübers leiten.

Eine weitere schöne Form der Begrüßung ist der Handkuss. Zwar traut sich das kaum noch ein Mann diese Begrüßung zu. Richtig ausgeführt, birgt er aber durchaus einen Überraschungserfolg. Mehr dazu in der kommenden Woche.

Ihre Salka SchwarzRepräsentationstrainerin

für moderne Umgangsformen

Fragen zu Stil und Etikette? Mail an: familie@volksfreund.de

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