Hinter der Kamera statt vor der Glotze

DAUN. Innerhalb drei Tagen, in nur 27 Stunden produzierten 23 Schüler einen einstündigen Film mit Hilfe des SWR. Das Projekt "Tape that" fand zum fünften Mal in diesem Jahr statt.

"Tape that" ist ein Medienprojekt, das im Rahmen des multimedialem Schulfernsehns entstand. Die Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter, die Offenen Kanäle Rheinland-Pfalz und der SWR haben dieses Unternehmen möglich gemacht. Im Offenen Kanal Daun stand den Schülern zur Verwirklichung ihres Filmes die nötige Technik zur Verfügung. "Wir haben durchaus noch einige Vorschläge zur Verbesserung", bemerkt Hanspeter Hauke vom SWR. "Die Kommunikation ist das A und O im Fernsehen, da fehlt noch Technik." Trotz aller Mängel sind sie mit den bisherigen Ergebnissen immer zufrieden gewesen. "Uns ist es wichtig, Jugendlichen zu zeigen, wie sie ihre Ideen in allen Medien, Radio bis Zeitung, verwirklichen können." erzählt der Profi. "Wir stehen nur beratend zur Seite, den Beitrag selbst gestalten die Schüler mit ihrer eigenen Kreativität." Schüler sind Feuer und Flamme

Die drei Männer vom SWR, Hanspeter Hauke, Michael Hassler und Thomas Kellner finden eine Zusammenarbeit mit jungen Menschen besonders wichtig, um sie zu fördern und ihnen Perspektiven zu geben. Stephan Liel vom Thomas-Morus-Gymnasium macht die Zusammenarbeit Spaß. "Ich möchte vor allem Erfahrungen mit der Ton- und Studiotechnik sammeln", erklärt Stephan. "Es gab leider manchmal Ausfälle mit der Technik und mit der Absprache einiger Akteure", sagt er. Dies bestätigt auch Rainer Kubec vom Offenen Kanal Daun. "Es ist aber ansonsten alles gut und mit System organisiert gewesen. Es freut mich zu sehen, dass die Schüler Feuer und Flamme für das Projekt sind." Bisher sind durch "Tape that" rund 100 Schüler mit dem Medium Fernsehen in Kontakt gekommen. "Ich bin sicher, dass am Ende etwas Sehenswertes heraus kommt und freue mich darauf den fertigen Film zu sehen", erzählt Stephan Liel. Natürlich ist bei einer Fernsehproduktion nicht nur Spaß dabei. Hanspeter Hauke bewundert die Belastbarkeit der Akteure. "Die Vorurteile, Jugendliche könnte man zu nichts motivieren und sie seien faul, stimmen nicht", meint Hauke. "Ich bin stolz, den Jugendlichen ein wenig mehr Medienkompetenz vermittelt zu haben." Bald soll es nicht nur ein "Tape that" für Jugendliche geben, sondern auch Lehrer, die Medien-AGen leiten, sollen geschult und ihr Horizont in Bezug auf Medien erweitert werden. "Das ist aber bis jetzt nur im Gespräch", erklärt Hauke. Stephan Liel möchte die Filmerei zwar nur als Hobby fortführen, aber vielleicht sind einige Jugendliche auf den Geschmack gekommen, beruflich in diesen Bereich zu arbeiten. All denen bietet der SWR Praktika und Ausbildungen in den verschiedensten Bereichen an. Auf der Internetseite www.tape-that.de erfahren Medieninteressierte alles über Radio, Fernsehen, Internet und Zeitung. Der fertig erstellte Beitrag wird am Mittwoch, 14. Mai, im Offenen Kanal Daun gesendet.

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