Hintergrund

Kinderheim 834 Heimplätze für Kinder existieren in der Region Trier. Das Haus Bergfried ist eines von 16 privaten Kinderheimen, hinzu kommen zwölf kirchliche. Die Heime arbeiten eng mit den Jugendämtern zusammen, den entscheidenden Behörde bei der Heimunterbringung von Kindern.

Roland Konrath-Pütz, einer der Geschäftsführer des Hauses Bergfried: "Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns sehr wichtig. Und überall da, wo es möglich ist, haben wir sehr positive Kontakte zu den Eltern." Die Kinder durchlaufen im Haus Bergfried drei Phasen. Zunächst leben sie - sofern einverstanden - im Kinderheim mit 20 Plätzen. Zur Vorbereitung der Verselbstständigung kommen sie mit 16 Jahren in eine der drei Wohngruppen. Anschließend wechseln sie alleine in eine Wohnung im Bereich "Betreutes Wohnen", wo die Begleitung durch die Erzieher nur noch stundenweise erfolgt. Ist das Ziel der Selbstständigkeit erreicht, spätestens aber nach Abschluss der Ausbildung stehen sie auf eigenen Füßen. Mit Ausnahme der behinderten Menschen, die Haus Bergfried aufnimmt. Die wechseln, wenn sie nicht selbstständig leben können, in eine Behinderteneinrichtung. Die Arbeit mit den Kindern läuft im Haus Bergfried nach dem Grundsatz "Beziehung macht Erziehung möglich". Laut Konrath-Pütz heißt das: zunächst muss das Kind/der Jugendliche sich im Haus wohl fühlen. Es wird ihm ein ernsthaftes Interesse, eine Beziehung angeboten; gegenseitiges Vertrauen muss wachsen. Dann erst können die Betreuer wirklich erziehen und eventuelles Fehlverhalten korrigieren. (mai)

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