IHRE MEINUNG: Respekt für das Gebotene

Zu unserem Bericht "Nicht gut genug - JSG Wittlich/Lüxem steigt aus Rheinlandliga ab" (TV vom 4. Juni), erreichte uns diese Leserzuschrift:

Als ständiger Begleiter der JSG Wittlich/Lüxem - seit Juni 2003 sah ich rund 15 Vorbereitungsspiele, zwei Pokalsiege, 19 der 22 Meisterschaftsspiele und etliche Trainingseinheiten - möchte ich folgendes anmerken: "Nicht gut genug", diese Einschätzung des Trainers Alois Schneider trifft nicht den Kern der Sache. Um erfolgreichen Fußball in solch einer Liga eine ganze Saison lang spielen zu können, bedarf es einiger Planung und Vorbereitung, einem Trainerstab und Betreuer, einer Kaderauswahl aber auch der Ausstattung der Mannschaft. Die Ausgangslage im Juni/Juli 2003 sah so aus: Es gab den Trainer Bernd Roth, die Betreuer Bernd Koch und Hans-Peter Hayer, einen Kader von 21 Spielern, der nach der Vorbereitungsphase auf 16 bis 18 reduziert werden sollte. Und die Realität danach? Noch während der Vorbereitung schmiss der Trainer hin, geplante Trainingseinheiten (mehr als die Hälfte) fanden nicht statt, einige Spieler verloren gleich die Lust oder verletzten sich wegen mangelnder Fitness. Erst am dritten Spieltag kam der neue Trainer. Spielkleidung gab es am fünften Spieltag. Der Rasenplatz in Wittlich war meist "zu heilig" für die JSG. Bis zum Ende der Spielzeit kamen 33 Spieler zum Einsatz, die 31 Pflichtspieltore wurden von 14 Spielern erzielt. Die Jugendsportler, die vom ersten bis zum letzten Spieltag "durchhielten" und alles für ihre Mannschaft gaben, nun als nicht tauglich abzutun, ist mehr als unsachlich und unfair. Für die Jungs bleibt zu hoffen, dass die Lust am Spiel bestehen bleibt, von mir jedenfalls Respekt für das Gebotene. Wenn die Verantwortlichen eines Sportvereins die mit Abstand höchstklassige Mannschaft so ungenügend unterstützen, schlecht planend und wenig motiviert, haben diese Herren die rote Laterne verdient. Ernst Dmytrowski Wittlich

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort