Im Notizbuch der DFB-Trainer

Für Marcel Ewertz beginnt in diesen Tagen das dritte Jahr beim Traditionsklub Borussia Mönchengladbach. Und aus seinem Ziel macht der aus Niersbach stammende Verteidiger keinen Hehl - er will in die Jugend-Nationalelf.

 Borussia Mönchengladbach ist auch daheim in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land für „Fohlen“ Marcel Ewertz allgegenwärtig. In diesen Tagen beginnt die Saisonvorbereitung.TV-Foto: Klaus Schmitz

Borussia Mönchengladbach ist auch daheim in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land für „Fohlen“ Marcel Ewertz allgegenwärtig. In diesen Tagen beginnt die Saisonvorbereitung.TV-Foto: Klaus Schmitz

Niersbach. Nach nur drei kurzen Ferienwochen heißt es dieser Tage schon wieder Koffer packen bei den Ewertzen in Niersbach (Verbandsgemeinde Wittlich-Land). Für Marcel beginnt das Training bei Borussia Mönchengladbach. Vierzehn Tage später ruft die Realschule. Für den Stammspieler und stellvertretenden Spielführer in der Abwehrkette des U15-Bundesliga-Nachwuchses beginnt ein turbulentes drittes Jahr in der nordrhein-westfälischen Ferne.

Marcel Ewertz: "Wir haben in der Regionalliga eine gute Rolle gespielt und das Endspiel im Niederrhein-Pokal gegen Duisburg erst im Elfmeterschießen verloren. Natürlich gehen wir mit einigen Erwartungen in die Saison". Er wird in der dann neu zusammengestellten U16 spielen, die in der Niederrheinliga an den Start geht. Unter Trainer Peter Wynhoff, der in den 1990er Jahren für die "Fohlen" in der Bundesliga kickte, wird es vor allem um eine gute Weiterentwicklung in Richtung U17 gehen. Vier bis fünf Mal in der Woche wird jeweils um 18 Uhr im "Borussia Park" trainiert. Am Wochenende stehen die Meisterschaftsspiele an.

Als Stammspieler in der Jugendauswahl des Niederrheines hat er es zuletzt ins Notizbuch und zu den Sichtungslehrgänge der 35 besten Nachwuchsspieler der Auswahltrainer des Deutschen Fußballbunds (DFB) geschafft. Ewertz: "Das Ziel für mich ist klar: Ich will in das Aufgebot des neuen DFB-U16-Trainers Stefan Böger, wenn es gegen die Nationalmannschaften aus Belgien, Finnland oder Tunesien geht."

Hinter Marcels ehrgeizigen Plänen steht ein offenbar hervorragend funktionierendes "Familiennetzwerk". Er wohnt bei Großonkel Hans und Großtante Lydia in Heinsberg, rund 40 Kilometer von Mönchengladbach entfernt. Dort besucht er die Realschule. Sein Terminkalender ist voll: Die Woche über Schulbesuch und fast tägliches Training, sonntags schließlich die Spiele - da bleibt Marcel Ewertz während der Schul- und Fußballsaison kaum eine Möglichkeit für den Wochenendbesuch daheim. Und so vergeht kaum eine Woche, wo nicht Mutter Monika oder Vater Peter vor Ort sind.

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