Im Renntaxi durch die Grüne Hölle

Die TV-Aktion "Ich trau mich" macht lang ersehnte Wünsche und Träume der Leser wahr. Der größte Wunsch von Monika Burg aus Bitburg-Masholder war eine Fahrt im Formel-BMW. Mit Rennfahrer Oliver Kainz durfte sie jetzt mit einem BMW Z 4 M-Coupe durch die "Grüne Hölle" rasen.

 Spaß und Mutprobe für Monika Burg: Auf geht's zu einer schnellen Fahrt über die Nordschleife mit Rennfahrer Oliver Kainz. TV-Foto: Helmut Gassen

Spaß und Mutprobe für Monika Burg: Auf geht's zu einer schnellen Fahrt über die Nordschleife mit Rennfahrer Oliver Kainz. TV-Foto: Helmut Gassen

Nürburgring. (HG) Die 51-jährige Monika Burg hat eine wechselvolle Lebensgeschichte voller Glück und auch Leid hinter sich. 1983 lernte sie in Österreich einen Kanadier kennen und heiratete ihn noch im selben Jahr in Toronto. 21 Jahre verbrachte sie glücklich in Kanada, bis vor zwei Jahren ihr Mann an Krebs starb und sie wieder nach Deutschland zurückkehrte. "Ich habe in kurzer Zeit viel über die Kostbarkeit des Lebens und den Genuss des Augenblicks gelernt und beschlossen, mein Leben total umzukrempeln und Dinge zu tun, die ich mich früher nicht getraut hätte. Denn nur so kann ich ein volles Leben führen und meine Träume verwirklichen", schrieb Monika Burg in ihrem Brief an den TV. Durch eine Bekanntschaft mit einem Rennsportler erwuchs in ihr der Wunsch, einmal mit einen Formel-BMW-Rennwagen zu fahren. Mit der TV- Aktion "Ich trau mich" wurde dieser Traum jetzt zumindest teilweise erfüllt. "Ich war total überrascht über die Nachricht, dass mir der TV eine Fahrt im Renntaxi über die Nordschleife ermöglicht", sagt die Bitburgerin, die noch nie über die Nordschleife gefahren ist.18 Uhr an der Nordschleifenzufahrt am Nürburgring: Hier, wo jeder mit seinem Auto für 19 Euro einmal die berühmte "Grüne Hölle" unter die Räder nehmen kann, ist tbeginnt täglich die Erfüllung von Träumen und Wünschen. Auch jetzt am Abend ist noch Hochbetrieb hier, ein Autofahrer nach dem anderen stürzt sich in das Abenteuer Nordschleife, Zuschauer begutachten schnelle Porsche oder andere teure Sportwagen.Mit 340 PS über den Asphalt

Ein schwarzes BMW Z 4 M- Coupe kommt auf den Parkplatz gefahren. Am Steuer des 340-PS-Boliden sitzt mit Rennfahrer Oliver Kainz, ein routinierter Fahrer, der erst vor wenigen Tagen das 24-Stunden-Rennen im "Eifelblitz" absolviert hat und die Nordschleife wie seine Westentasche kennt. Vom Rennfahren träumt auch die Hobby-Rennsportfotografin Monika Burg. "Es wäre mein ultimativer Traum, einmal selbst ein Rennen zu fahren, dafür spare ich", sagt sie und meint die Erlangung einer Rennlizenz. 1975 begeisterte sie der fulminante Golf GTI, heute ist es ein BMW-Einser-Modell mit 143 PS: Das Faible für schnelle Autos liegt ihr im Blut. Oliver Kainz erklärt Monika Burg im Gespräch kurz die Kurven und auch Gefahren der Nordschleife. Ein paar Regentropfen nach gerade noch strahlendem Sonnenschein lassen Oliver Kainz zur Eile mahnen. Eine nasse Fahrbahn, das ist nichts Angenehmes. Dann ist es so weit, die Fahrt beginnt. Es hat aufgehört zu regnen Angst hat die Serviererin aus Bitburg-Masholder nicht. "Man muss totales Vertrauen in jemanden haben, wenn man so etwas machen will", sagt sie kühl. Nach gut zehn Minuten kommen die beiden zwischen anderen Streckenbenutzern wieder auf den Parkplatz gefahren. "Es war viel los auf der Strecke, viele Motorradfahrer und Engländer", sagt Oliver Kainz. Das hatte zur Folge, dass der Rennfahrer das Z 4 M-Coupe nicht bis zur Höchstgeschwindigkeit ausfahren konnte. Kainz berichtet: "Auf der Geraden der Döttinger Höhe haben wir kurz die 200 Stundenkilometer-Marke erreicht. Monika hat sich tapfer und super geschlagen. Ihr war es dauernd nicht schnell genug." Die Gewinnerin freut sich über die außergewöhnliche Fahrt mit dem sympathischen Rennfahrer. "Es war unheimlich toll. Ich habe entspannt gesessen und das alles einfach genossen."

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