Innenminister kommt zur ersten Runde

Jünkerath/Hillesheim · Zwei spannende Termine an der Oberen Kyll und in Hillesheim: Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) führt diese Woche erste Gespräche mit den Vertretern der Orts- und Verbandsgemeinden über die anstehende Kommunal- und Verwaltungsreform.

Jünkerath/Hillesheim. Werden die gefährdeten Verbandsgemeinden (VG) Obere Kyll und Hillesheim im Zuge der Reform fusionieren? Miteinander - oder sogar, in einer großen Lösung, mit Kelberg? Wer wird oder bleibt danach Bürgermeister(in)? Und was ist, wenn sich einzelne Dörfer anderen Verbandsgemeinden anschließen wollen? So wäre es an der Oberen Kyll durchaus denkbar, dass die traditionell nach Prüm orientierten Dörfer im Westen - von Stadtkyll bis Scheid - dort unterschlüpfen und der andere Teil der VG mit Hillesheim zusammengeht.

Diane Schmitz: Nicht schon jetzt alles zerreden



Möglich sei vieles, sagt Diane Schmitz, seit Januar Bürgermeisterin der VG Obere Kyll. Allerdings müsse mit Bedacht vorgegangen werden: "Ich will nicht, dass das jetzt schon zerredet wird. Wir werden mit allen Nachbar-Verbandsgemeinden Gespräche führen, um zu prüfen, was für uns die beste Lösung ist."

Am gestrigen Dienstagabend wurde in der Jünkerather Schule ebenfalls darüber gesprochen - und zwar mit Innenminister Karl Peter Bruch und den Mandatsträgern aus VG und Ortsgemeinden (aktuelles unter www.volksfreund.de). Heute Nachmittag gehen die Gespräche in Hillesheim in ähnlich großer Runde weiter. "Unser Ziel ist dabei, die für die VG bestmögliche Lösung herauszufiltern, unter den verschiedenen Möglichkeiten, die es gibt", sagt auch Bürgermeisterin Heike Bohn.

Und dazu wolle man vom Minister erfahren, welche Vorstellungen man in Mainz überhaupt habe. Eine wichtige Grundlage für die Entscheidung der Kommunen, das betont man in Hillesheim genauso wie im Oberen Kylltal, wird das Gutachten sein, das die Landesregierung bei der Universität Trier erstellen lässt und dem sich die Verbandsgemeinden angeschlossen haben (der TV berichtete): Es soll Aufschluss darüber geben, welche Zuschnitte, Strukturen und Verantwortlichkeiten in der Eifel insgesamt die besten Voraussetzungen bieten.

In diesem Gutachten, sagt Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm, "soll letztlich alles zur Disposition gestellt werden. Und da wird man dann sehen, was dabei herauskommt." Vielleicht ja sogar die unerwartete Empfehlung, dass die Verbandsgemeinden erhalten bleiben können: Sollte dies der Fall sein, sagt Heike Bohn, "dann lohnt es sich, dafür zu kämpfen".

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