JUGEND-FUSSBALL: Nur ein Auftakt?

HUPPERATH. (ks) Nach der Fußball-Weltmeisterschaft hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Grundschulen entdeckt. Ein Konzept der weiteren Förderung fehlt noch.

 Fußball ist auch bei den Mädchen immer mehr gefragt; auch in bisherigen Handballhochburgen wie Hupperath. TV-Foto: Klaus Schmitz

Fußball ist auch bei den Mädchen immer mehr gefragt; auch in bisherigen Handballhochburgen wie Hupperath. TV-Foto: Klaus Schmitz

In mehr als 50 Grundschulen im Kreis Bernkastel-Wittlich und Teilen des angrenzenden Hunsrück-Kreises, der zum Bereich des Fußballkreises Mosel im Fußballverband Rheinland gehört, waren die Vorstandsmitglieder mit ihren "Geschenkpaketen" in den letzten Wochen unterwegs. Überall das gleiche Bild: Riesenbegeisterung und Euphorie bei Schülerinnen und Schülern über fünfmal "Teamgeist", die Original-WM-Bälle, die zwei Sätze Trikots, Stundenpläne und Poster. Mit den "Starterpaketen" wollte der Deutsche Fußballbund (DFB) nach der WM "die Begeisterung zu den Jüngsten mitnehmen", hatte Präsident Dr. Theo Zwanziger beim Start der Aktion gesagt. Auch die Hupperather Schülerinnen und Schüler freuten sich riesig über das DFB-Geschenk. "Gerade in Zeiten knapper Etats sind solche Geschenke sehr willkommen", freut sich Daniel Conrad. Er ist für den Sport an der Humprecht-Grundschule zuständig. Er weiß sich mit der Humprecht-Halle und ihrer Ausstattung sowie dem nahe gelegenen Sportplatz für die vier Klassen mit knapp hundert Schülern aus den Ortsgemeinden Hupperath, Minderlittgen und Bergweiler gut ausgestattet. Die speziellen Fußball-Aktivitäten werden im Rahmen einer Sport-Arbeitsgemeinschaft thematisiert. "Seine Jungs" spielen in den Vereinen aktiv mit. Die Mädchen sind vor allem im Handball aktiv. Wie Melanie Eltges und Sophia Merges aus Bergweiler interessieren sich immer mehr Mädchen für den Fußball. Conrad: Wir brauchen vielfältige Angebote

Daniel Conrad findet das "DFB-Geschenk" einfach "toll", aber es sollte nach seiner Meinung der Auftakt zu einer größeren Initiative des Fußballverbandes sein, "sonst ist das doch schnell vergessen". Er wünscht sich vielfältige Aus- und Weiterbildungsangebote, vor allem für die größtenteils weiblichen Lehrkräfte. "Warum geht der Verband nicht offensiv in die Schulen, organisiert dort Turniere und das Fußballabzeichen, lässt Verbands- und Stützpunkttrainer oder richtige Fußballspieler auftreten. Eine Hilfe könnten die Fußballvereine sein."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort