Jugendfußball: Auch Salmrohrs A-Junioren sind auf dem beschwerlichen Weg zurück zu alter Stärke

Nicht nur im Herrenbereich, sondern auch bei den A-Junioren des FSV Salmrohr ist der Plan längst in Kraft getreten, den Marsch nach oben anzutreten. Der FSV, der über viele Jahre eine feste Größe in der Jugend-Regionalliga war, versucht derzeit in der Rheinlandliga einen Neustart.

 Bernd Horbert will die Salmrohrer A-Junioren wieder in die Erfolgsspur bringen. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Bernd Horbert will die Salmrohrer A-Junioren wieder in die Erfolgsspur bringen. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Salmrohr. Dass der Weg zurück zur Nummer zwei in der Region steinig werden würde, war dem neuen Coach der Salmrohrer A-Jugend, Bernd Horbert, schon vor seinem Amtsantritt klar, obwohl er zum ersten Mal in seiner Trainerlaufbahn im Jugendbereich arbeitet. "Das ist schon eine neue Erfahrung", gibt Horbert zu, der im Herrenbereich sehr erfolgreich war, meist an der Mosel wirkte (Bremm, Zell) und zuletzt den TuS Daun von der B- in die A-Klasse führte. "Im Seniorenbereich hast du es meist mit Spielern zu tun, die in ihrer Persönlichkeitsentwicklung schon sehr weit sind oder sie abgeschlossen haben. Bei der U 19 sind die Jungs gerade dabei, ihren Weg zu finden. Da gibt es eben auch viele Ablenkungen und auch Probleme, die sich bei Erwachsenen erst gar nicht stellen." Hinzu kam "die Altlast" aus dem Vorjahr. "Das Team war völlig verunsichert" sagt Horbert, "kein Wunder bei der Trainerfluktuation und nach einer scheinbar endlosen Niederlagenserie im Vorjahr, als der Abstieg aus der Regionalliga früh besiegelt war."

Nur vier Siege und fast 100 Gegentore standen damals auf dem Konto. Und folgerichtig ging auch der Start eine Klasse tiefer zunächst mal in die Hose. Nach dem Auftaktsieg gegen Oberzissen folgte Niederlage auf Niederlage. "Es hat ein bisschen gedauert, bis die Mannschaft Vertrauen in den Trainer und in das eigene Leistungsvermögen gefasst hat", sagt Horbert, "das ist inzwischen geschafft, und dementsprechend werden auch die Ergebnisse besser." Gegen den Tabellenzweiten Betzdorf gelang ein 2:2, der Tabellenfünfte Mayen wurde sogar geschlagen.

Dennoch schaut der FSV auch in dieser Liga in den Abgrund, steht als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz. "Aber wir kommen da weg", sagt Horbert, der von Salmrohrs sportlichem Leiter Friedhelm Rach überzeugt wurde, den Nachwuchs der Salmtaler zu übernehmen. "Anfangs habe ich erst mal experimentiert. Ich musste ja herausfinden, was für die Jungs das beste Spielsystem ist." Der 49-jährige Chef einer Industrie- und Gewerbebaufirma in Lutzerath hat sich von seiner Wunschvorstellung verabschiedet, mit einer Viererkette zu spielen. "Die dafür notwendige Sicherheit fehlt uns noch." Und es gibt noch einen zweiten wichtigen Grund: "In den Ligen, in denen keine Gespanne pfeifen, ist das Risiko zu groß, dass eine Abseitssituation nicht erkannt würde."

Angriff in der kommenden Saison



In dieser Saison steht der Klassenerhalt im Vordergrund, "im nächsten Jahr greifen wir wieder an". Er sieht die realistische Möglichkeit, dann wieder nach oben zu schauen, "weil Winnie Kieren mir aus der U 17 gute Akteure nach oben schickt". Und nach wie vor ist der FSV im Einzugsgebiet Eifel/Mosel das Sammelbecken für die guten Nachwuchsleute. Drei Mal pro Woche ruft Horbert zum Training und wird das auch in der kommenden Saison tun: "Mein Engagement ist nicht kurzfristig angelegt. Wir müssen auch, was das Führungspersonal angeht, wieder Stabilität in den Verein bringen, auch im Jugendbereich."

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