Kann Lorenz es richten?

Sie waren bereits abgeschlagen und hatten sieben Punkte Rückstand auf die Spitze. Nach einer Siegesserie können sie aber wieder mitreden: Die SG Burgen/Veldenz eilt unter ´Spielertrainer Marcel Lorenz von Sieg zu Sieg.

 Die SG Burgen/Veldenz (im Bild Sadik Kurti (links)) will auch gegen Traben-Trarbach einen kühlen Kopf bewahren. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Die SG Burgen/Veldenz (im Bild Sadik Kurti (links)) will auch gegen Traben-Trarbach einen kühlen Kopf bewahren. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Burgen/Veldenz. Die 2:3-Niederlage in Mülheim war die letzte der Burgener, die seit Beginn der Rückrunde für die Mannschaft als Stunde Null gilt. Warum es gegen Traben- Trarbach zu einem kleinen Endspiel kommt, verrät Spielertrainer Marcel Lorenz: "Wir waren ja eigentlich schon aus dem Rennen. Doch wir haben in der Winterpause gut trainiert, sind weitestgehend verletzungsfrei geblieben, und vor allem die jungen Spieler haben sich prächtig ins Team integriert. Der ausgesprochen starke Teamgeist und die gute Kameradschaft förderten den Erfolg", sagt Lorenz, der selbst mit 31 Treffern die Torschützenliste anführt. "Jeder Spieler hat sich gesteigert, die fünf A-Jugendspieler mit Seniorenfreigabe sind ausgesprochen gut integriert und haben sich teilweise schon Stammplätze ergattert", meint der Spielertrainer stolz. Das erste Ausrufezeichen setzten die Grafschaftler, vor allem in taktischer Hinsicht, beim 2:0-Auswärtssieg in Hundheim. Das richtungsweisende Spiel war anschließend der 3:2-Heimsieg gegen die damals noch sehr starken Altlayer. Mit diesen Erlebnissen in den Schlüsselspielen gewann das Team an Selbstbewusstsein - und an Charakter. Neben Lorenz stachen noch andere heraus: Ignaz Kühl wechselte wieder auf die Liberoposition, Sadik Kurti entwickelte sich zum Defensivspezialisten und Lars Henrich zum Passgeber der Extraklasse. Youngster Timo Petry ist ohne Anlaufschwierigkeiten in den Kader gerutscht und hat sich bewährt. Simon Follmann und Pascal Basten stechen bei den jugendlichen Eigengewächsen heraus und sind nicht mehr wegzudenken. Zum Ligahit gegen die Moselaner äußert sich Lorenz wie folgt: "Wir haben ein Heimspiel, und diesen Vorteil wollen wir nutzen und gewinnen. Das Spiel bedeutet noch nicht die Entscheidung in der Meisterschaft, doch es wird zeigen, in welche Richtung es im Saisonendspurt gehen wird. Die Trarbacher haben mit das beste Mittelfeld, wir müssen die Räume eng machen und über die Außenpositionen deren Abwehr beschäftigen", holt der Trainer in Sachen Taktik schon recht weit aus. Die Burgener wissen um die Defensivstärke der Gäste und wollen die vielleicht wenigen Chancen konsequent nutzen. Lorenz hat wohl aller Voraussicht nach den kompletten Kader zur Verfügung.

Auch Trarbach hat alle Spieler zu Verfügung



Die SG Traben-Trarbach meisterte die österliche Auswärtspartie bei der abstiegsbedrohten SG Haag II sicher und souverän, gewann 6:1. "Wir mussten bei beiden Spielen gegen Mülheim Lehrgeld bezahlen und haben verloren. Wenn am Sonntag die Einstellung der Mannschaft stimmt, können wir wenigstens einen Punkt mitnehmen, obwohl wir am liebsten siegen wollen. Einen weiteren Ausrutscher können wir uns nicht leisten", sagt Trarbachs Trainer Thomas Melcher im warnenden Unterton. "Mit Deniz Toy-Karl und Vasili Boev haben wir zwei zuvor Rot-Gesperrte wieder an Bord und damit mehr Alternativen. Das ist vielleicht ein mentaler Vorteil", so Melcher, der in Veldenz ebenfalls alle Spieler dabei hat. In der Doppelstadt vertraut man auch am Sonntag wieder auf das erfolgreiche Sturmduo James Perry/Dominik Brausch. "Erzeugen wir aus dem Mittelfeld richtig Druck, dann kann vorn immer etwas passieren. Ich werde die Mannschaft auch mental vorbereiten, denn die Einstellung wird den Ausschlag bei diesem Spiel geben", lenkt der Trainer den Fokus auf die psychologische Seite.

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