Klarinette statt Playstation

Eine Turnhalle voller Kinder, Eltern, Musikfreunde, Instrumente und vor allem: voller Musik und guter Stimmung. Der Jugendmusiktag der Gruppe Mosel-Ruwer im Kreismusikverband fand dieses Jahr in Leiwen in einer fast aus den Nähten platzenden Turnhalle statt.

 Fetzige Melodien und feines Zusammenspiel gab's beim Jugendmusiktag in Leiwen. TV-Foto: Christina Förster

Fetzige Melodien und feines Zusammenspiel gab's beim Jugendmusiktag in Leiwen. TV-Foto: Christina Förster

Leiwen. (cf) Die teilnehmenden Vereine, deren junge Mitglieder zum Teil erst neun Jahre alt sind, zeigten mit beachtlicher Professionalität, was schon in ihnen steckt. Mal entführten sie das gut gelaunte Publikum mit Superhits wie "Thriller" von Michael Jackson in die 80er Jahre, mal brachten sie mit dem zünftigen "Schwalbenmarsch" von Johann Brussig fröhliche Schunkelstimmung in den Saal. Insgesamt nahmen neun Jugendmusikgruppen am Konzert teil: Der Musikverein Gusterath, die Feuerwehrkapelle Klüsserath, der Musikverein Korlingen, die Feuerwehrkapelle Pluwig, die Stadtkapelle Schweich sowie die Winzerkapellen Kasel, Riol und Waldrach. Die Winzerkapelle Leiwen war als Ausrichter des Festes natürlich auch dabei. Jede Gruppe hatte etwa 15 Minuten Spielzeit, belohnt wurde als kleine Unterstützung mit einem Gutschein über 125 Euro von einem Musikhaus.

Tragisch-majestätisch beeindruckten die jungen Musiker mit klanglicher Fülle wie bei dem Hauptthema des Stücks "Pearls Harbor", rockig ging es weiter mit "Grease" von Casey/Jacobs. Sogar ein Hit von AC/DC stand bei dem vielfältigen Repertoire mit auf dem Programm. Vorgeführt wurde dieser von dem erst zehnjährigen Phillip Kaster, der am Schlagzeug seinen Verein Ruwertaler Winzerkapelle Kasel in Form einer Ein-Mann-Show vertrat.

Wohlwollend gegenüber des jugendlichen Engagements äußerten sich in kurzen Ansprachen der Bürgermeister Klaus Feller, der Vorsitzende der Gruppe Mosel-Ruwer Berthold Biwer und sein Kollege Uwe Lex aus dem Vorstand, der mit kleinen Zwischenreden durchs Programm führte und seine Freude an der Musik kundtat: "Mir ist es lieber, wenn die Kinder auf der Bühne sitzen und Musik machen als zu Hause vorm Computer irgendwelche dubiosen Spiele zu spielen." Den musikalischen Einsatz wusste auch das Publikum zu würdigen, indem es mit viel Applaus und beschwingtem Mitklatschen zum Beispiel beim französischen "Cancan" eine jugendlich-freudige Stimmung ins Fest brachte.

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